Zusammenfassung
Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit nehmen mit dem Alter zu. Dabei können
Gedächtnisstörungen im Rahmen des nor-malen gutartigen Alterungsprozesses auftre-ten.
Sie können aber auch Ausdruck einer demenziellen Erkrankung sein. Aufgrund der aktuellen
demografischen Entwicklung werden Orthopäde und Rheumatologe zunehmend mit geriatrischen
Patienten mit kognitiven Hirnleistungsstörungen konfrontiert. In der Praxis gewinnen
so z. B. die Schmerzerkennung bei Demenz oder die Feststellung der Geschäftsfähigkeit
an Bedeutung. Für jeden Arzt ist es daher wichtig, über demenzielle Erkrankungen und
ihre bedeutendsten Differenzialdiagnosen, Depression und Delir, Bescheid zu wissen.
Assessments wie z. B. der MMSE oder der DemTect sind unspezifische Tests, die erste
Hinweise auf eine kognitive Hirnleistungsstö-rung geben können. Bei der differenzialdiagnostischen
Abgrenzung ist aber eine genaue Beobachtung der Klinik entscheidend. Neben der ausführlichen
Anamnese ist der weitere Krankheitsverlauf und gegebenenfalls der Erfolg einer probatorischen
Behandlung zu be-achten. Die endgültige Stellung einer Demenz-diagnose und die Behandlung
sind jedoch grundsätzlich fachärztliche Aufgaben.
Summary
Impairment in the cognitive function declines with advancing age. Lapses in memory
can occur in a normal aging process or can also be a symptom of dementia development.
Due to the on-going demographic development, orthopaedic and rheumatology specialists
are also increasingly confronted with geriatrics suffering from cognitive decline.
In practice, areas such as pain recognition in those with dementia or the determination
of a person`s legal competence are becoming more important. Thus, for every physician
it is imperative to have sufficient knowledge of dementia types and the main differential
diagnoses, depression as well as delirium. Assessments such as MMSE or DemTect are
unspecific which can provide the first indication of a cerebral power disturbance.
For the differential diagnostic decision a detailed observation of the symptoms is
decisive. Apart from a comprehensive anamnesis, the continuing development of the
illness and, if necessary, the result of any probatoric treatment are to be considered.
The final decision with regard to the patient`s dementia and the series of treatment
are, however, the responsibility of the neurologist and psychiatrist.
Schlüsselwörter
Demenz - Delir - Depression - kognitive Defizite - Schmerz - Alter
Keywords
Dementia - delirium - depression - cognitive deficits - pain - elderly