Summary
Aim: Diagnosis of infection with help of antigranulocyte scintigraphy near body stem
is difficult because of contemporary visualisation of bone marrow. Therefore, we investigated,
whether it is possible to improve the accuracy in diagnosing septic loosening of hip
endoprosthesis by changing the analyzing methods. Methods: In 28 patients, the results of a visual interpretation of late scan, a visual interpretation
and a quantitative interpretation of time-activity-course were compared. These results
were verified by histology respectively microbiology. Results: Histological and microbiological verification found 14 septic loosening and 14 aseptic
loosening of the hip protheses. Therefore, sensitivity, specifity, negative and positive
predictive value for the visual interpretation of late scan were 0.86,0.57,0.80 and
0.67. For visual and quantitative interpretation of time-activity-course we found
0.86,0.79,0.85 and 0.80 respectively 1,0.93, 1,0.93. For interobserver agreement we
found kappa coefficients of 0.28 ± 0.2 for visual interpretation of late scan, 0.48
±0.17 for visual interpretation and 1.0 ± 0 for quantitative interpretation of time-activity-course.
Conclusion: In all investigated values quantitative interpretation of time-activity-course was
superior to the other analyzing methods. Therefore, antigranulocyte scintigraphy for
septic loosening of hip endoprosthesis should be interpreted quantitativly.
Zusammenfassung
Ziel: Bei der Entzündungsdiagnostik mittels Antigranulozytenszintigraphie ergeben sich
in der Nähe des Körperstammes aufgrund der gleichzeitigen Knochenmarkdarstellung Beurteilungsschwierigkeiten,
da nicht immer sicher zwischen entzündlichem Fokus beziehungsweise Knochenmark zu
unterscheiden ist. Es wurde daher untersucht, ob bei der Diagnostik der septischen
Hüft-Endo-prothesen-Lockerung durch Änderung des Auswerteverfahrens eine Verbesserung
der Aussage zu erzielen ist. Methode: Bei 28 Patienten wurden die Ergebnisse einer visuellen Beurteilung der Spätaufnahme,
einer visuellen sowie einer quantitativen Bewertung des Aktivitäts-Zeit-Verloufes
von Früh- zu Spätoufnahme verglichen. Verifiziert wurden die Ergebnisse histologisch
beziehungsweise mikrobiologisch. Ergebnisse: Es lagen jeweils 14 infizierte und nichtinfizierte Hüft-Endoprothesen vor. Für Sensitivität,
Spezifität, negativen und positiven Vorhersagewert ergaben sich bei der visuellen
Auswertung der Spätaufnahme Werte von 0,86,0,57,0,80 und 0,67. Bei der visuellen Beurteilung
des Zeitverlaufes ergaben sich Werte von 0,86,0,79,0,85 und 0,80 und bei der quantitativen
Beurteilung Werte von 1,0,93,1 und 0,93. Für die Interobserverübereinstimmung ergaben
sich Kappa-Koeffizienten von 0,28 ± 0,2 für die Beurteilung der Spätaufnahme, 0,48
± 0,17 für die visuelle Beurteilung und 1,0 ± 0 für die quantitative Beurteilung des
Zeitverlaufes. Schlussfolgerung: Es ergab sich bei allen verglichenen Größen eine deutliche Überlegenheit der quantitativen
Auswertung gegenüber den visuellen Auswertungen. Somit sollte die Antigranulozytenszintigraphie
bei der septischen Hüft-Endoprothesen-Locke-rung ausschließlich mittels quantitativer
Auswertung des Aktivitäts-Zeit-Verlaufes im Vergleich zu Knochenmark beurteilt werden.
Keywords
Antigranulocyte scintigraphy - hip prosthesis - septic loosening - antigranulocyte
antibody - quantitative evaluation
Schlüsselwörter
Antigranulozytenszintigraphie - Hüft-Endoprothese - septische Lockerung - Antigranulozytenaritikörper
- quantitative Auswertung