Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2018; 28(01): 64
DOI: 10.1055/s-0038-1625801
Poster
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Klinische Prüfung der Verbesserung der teilbelastenden Mobilisation mittels eShoe-Biofeedbacksystem

J Gaudernak
1   Sozialmedizinisches Zentrum, Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Sophienspital, Wien
,
K Pils
2   Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Sophienspital, Wien
,
A Tkachenko-Bril
3   Institut für Biomedical, Health & Sports Engineering, FH Technikum Wien, Wien
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
15 February 2018 (online)

 

Basierend auf den Erkenntnissen und Erfahrungen mit eShoe haben wir ein mobiles System zu Erfassung der Belastung beim Gehen entwickelt. Ziel der Studie war es diese Einlagesohle mit Feedback in der Praxis zu überprüfen.

Methode:

Das geprüfte System stellt die Belastung der unteren Extremitäten mittels einer sensorbestückten Schuhsohle (eShoe) in Echtzeit dar und ermöglicht durch die Android APP unterschiedliche Feedbackvarianten, die über ein Tablet präsentiert werden. Es konnten 10 PatientInnen der AGR (mittleres Alter 79,6 Jahre, Range: 71 – 91 Jahre, 8 Frauen), die nach Frakturen einer unteren Extremität eine Teilbelastung einhalten mussten, in die Studie inkludiert werden. In 4 Testserien wurde die Belastung der unteren Extremitäten während der Mobilisation aufgezeichnet und jeweils eine Testung ohne Feedback jenen mit auditivem oder visuellem Feedback gegenübergestellt.

Ergebnisse:

Sowohl individuelle als auch kollektive Auswertung zeigten signifikante Verbesserungen bezüglich Reduktion der Schritte außerhalb des festgelegten Belastungsbereiches und eine Reduktion der Maximalbelastung der betroffenen Extremität unter Verwendung des Feedback-Systems. Akzeptanz der Android App und Tragekomfort des eShoe wurden mittels Fragebogen erhoben und überwiegend deutlich positiv bewertet.

Diskussion:

Der Prototyp stellt eine relevante Bereicherung zur Kontrolle und klinischen Umsetzung der postoperativen Teilbelastung einer nicht belastungsstabilen Fraktur da. Eine Weiterentwicklung ist auf Grund erster Daten sinnvoll und im klinischen Alltag relevant.