CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S57-S58
DOI: 10.1055/s-0038-1639911
Abstracts
Hals: Neck

Influence of a local mucosal flap on the postoperative rehabilitation in tonsillectomy patients

M Linxweiler
1   Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S.
,
JP Kühn
1   Universitätsklinikum des Saarlandes; HNO-Klinik, Homburg/S.
,
M Wagner
2   Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie, Universitätsklinikum des Saarl, Homburg/S.
,
B Al Kadah
3   HNO-Klinik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
,
B Schick
3   HNO-Klinik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/S.
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Tonsillektomie zählt zu den häufigsten Operationen im Fachgebiet der HNO-Heilkunde und ist für die Patienten mit vergleichsweise starken postoperativen Schmerzen sowie einem Nachblutungsrisiko von 5 – 10% verbunden. Ziel unserer prospektiven, einfach verblindeten, randomisierten Interventionsstudie war es, den Einfluss einer lokalen, die Wundfläche verkleinernden Schleimhautverschiebelappenplastik auf die postoperative Rehabilitation und das Nachblutungsrisiko bei Tonsillektomiepatienten zu untersuchen.

Methoden:

Es wurde bei 100 Patienten mit einem Alter ≥18 Jahre eine Tonsillektomie im Rahmen der Studie durchgeführt, wobei je 50 Patienten mit der kaltchirurgischen Dissektionstechnik und der Schleimhautlappentechnik operiert wurden. Jeweils die Hälfte beider Kollektive wurde dabei von einem erfahrenen Chirurgen bzw. einem Arzt in Weiterbildung operiert. Postoperativ wurden die von den Patienten empfundenen Schmerzen, die Einschränkung des Sprechens und des Schluckens, das Allgemeinbefinden und die Häufigkeit von Nachblutungen erfasst.

Ergebnisse:

Die Anwendung der Schleimhautlappentechnik führte zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzen während der ersten 10 Tage nach der Operation bei beiden Operateuren bei einer nur geringen Verlängerung der OP-Zeit um durchschnittlich 4,5 min. Hinsichtlich des Nachblutungsrisikos, des Allgemeinbefindens, des Schluckens und des Sprechens gab es keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerungen:

Eine lokale Schleimhautverschiebelappenplastik zur Reduktion der Wundfläche kann bei einer nur marginalen Verlängerung der OP-Zeit zu einer deutlichen Schmerzreduktion für die Patienten führen ohne das Nachblutungsrisiko zu erhöhen, unabhängig von dem Ausbildungsstand des Chirurgen.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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