Der Einflussfaktor HPV im HNSCC Patientenkollektiv des Uniklinikums Frankfurt/Main

Das Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC) ist die häufigste Krebserkrankung des oberen Aerodigestivtrakts. Neben dem Abusus von Alkohol und Tabak ist die Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) einer der bedeutendsten Risikofaktoren. Diese Studie untersuchte epidemiologische, biologische und klinische Parameter, welche HPV induzierte Karzinome von jenen durch andere Mutagene verursachten Krebsfällen unterscheiden.

In einer retrospektiven Studie wurden 291 humane Primärkarzinome des Oropharynx, Hypopharynx und Larynx auf HPV untersucht. Die HPV DNA wurde mittels PCR nachgewiesen. HPV positive Proben wurden anschließend immunhistochemisch auf ihre P16 Expression überprüft. Als sicher HPV induzierte Karzinome wurden jene angesehen, welche HPV DNA enthielten und gänzlich P16 positiv waren.

HPV induzierte Karzinome traten gleichermaßen in allen untersuchten Regionen auf, waren altersunabhängig und die Untersuchungsgruppe zeigte eine vergleichbare Tumorklassifikation wie negative Karzinome. Dennoch wiesen Patienten mit HPV bedingten Karzinomen ein signifikant längeres Überleben auf, welches weder mit Metastasierung noch der Tumorprogression begründet werden kann. Das Überleben von HPV positiven Fällen in einem kleinen Patientenkollektiv, welches ausschließlich mit einer Operation therapiert wurde, war tendenziell besser. Keine Unterschiede zeigten sich nach RT/RCT oder einer Kombination aus Operation und RCT.

Anhand der untersuchten Parameter lässt sich keine Erklärung für das bessere Überleben der Patienten mit HPV positiven Karzinomen finden. Mögliche Ursachen, wie die nativen Tumorsuppressoren P16 und P53, oder die Beteiligung des Immunsystems, sind Bestandteil zukünftiger Studien.

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Publication Date:
18 April 2018 (online)