CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S99
DOI: 10.1055/s-0038-1640054
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Onkologie: Oncology

Die Lokalisation der Primärprovoxanlage während der Laryng(pharyng)ektomie determiniert die Ausbildung einer stationär behandlungspflichtigen Provoxlagerinsuffizienz

F Johnson
1   Klinikum rechts der Isar, HNO-Klinik, TU München, München
,
A Knopf
2   HNO – Klinikum rechts der Isar, München
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Provoxlagerinsuffizienzen sind ein häufiges Problem bei Patienten mit Laryng(pharyng)ektomie (LPE). Es stellt sich nun die Frage, ob dieser Insuffizient eventuell durch eine bestimmte Operationstechnik vorgebeugt werden kann und ob es noch weitere Risikofaktoren hierfür gibt.

Material und Methoden:

Es wurde eine monozentrische und retrospektive Kohortenanalyse an 171 Patienten durchgeführt, die im Zeitraum 2004 – 2014 laryng(pharyng)ektomiert wurden. Patienten mit einer sekundären Provoxersteinlage sowie mit fehlendem postoperativen Breischluck und/oder präoperativer Schnittbildgebung wurden aus der Analyse ausgeschlossen.

Ergebnisse:

Ein veritabler Anteil an LPE Patienten entwickelte eine stationär behandlungspflichtige Provoxlagerinsuffizienz, wobei etwa 2/3 der Patienten einen langfristigen Therapieerfolg zeigten. Die Lokalisation des Provoxlagers bei Erstanlage im Rahmen der LPE beeinflusste hierbei nachhaltig das Risiko der Entstehung einer stationär behandlungspflichtigen Provoxlagerinsuffizienz. Überraschenderweise nahm die adjuvante Therapie keinen Einfluss auf die Entstehung einer Provoxlagerinsuffizienz.

Schlussfolgerung:

Bei tiefer LPE sollte eine zweizeitige Provoxerstanlage favorisiert werden, um einen größeren Abstand zum Manubrium sterni zu gewährleisten und so einer Provoxlagerinsuffizienz vorzubeugen.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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