CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S101
DOI: 10.1055/s-0038-1640062
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Onkologie: Oncology

Antiproliferative Wirkung von Histamin auf Plattenepithelkarzinom der Haut und verminderte Expression des Vascular Endothelial Growth Factor Rezeptor-2

J Kim
1   Klinik für HNO-Heilkunde/Charité Virchow Klinikum, Berlin
,
M Artuc
2   Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie/Charité Campus Mitte, Berlin
,
T Zuberbier
2   Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie/Charité Campus Mitte, Berlin
,
U Förster-Ruhrmann
3   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Charité Virchow Klinikum, Berlin
,
H Olze
3   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Charité Virchow Klinikum, Berlin
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Das Plattenepithelkarzinom der Haut zeichnet sich als ein maligner Tumor, der lokal destruierend wächst aber selten metastasiert, und sich zu 90% im Kopf- und Gesichtsbereich manifestiert. Eine intensive Besiedlung der Mastzellen um Tumorgewebe des Plattenepithelkarzinoms der Haut ist typischerweise zu beobachten. Allerdings sind deren Einflüsse auf das Plattenepithelkarzinom noch weitgehend unbekannt. Das Ziel der Studie war daher die Untersuchung von Histamin auf das Plattenepithelkarzinom der Haut.

Methode:

Untersucht wurden Effekte von dem Hauptmediator der Mastzellen, Histamin, in einer organotypischen Kultur mit zwei Zelllinien, SCC12 und SCC13. Nach 7-tägiger Durchführung der Kultur mit 3 Gaben von Histamin (Endkonzentration von 10–5 M) erfolgte eine immunhistochemische Untersuchung mit Antikörpern gegen Bromdesoxyuridin (BrdU, Einbau für 48 Std.), Ki-67 sowie Vascular Endothelial Growth Factor Rezeptor-2 (VEGFR-2).

Ergebnisse:

Nach einer Inkubation mit Histamin zeigte sich eine signifikant reduzierte Anzahl von Ki-67-positiven SCC12- bzw. SCC13-Zellen (54% bzw. 25%). Es kam ebenfalls zu einer signifikanten Abnahme des BrdU-Einbaus (29% bzw. 60%). Darüber hinaus führte Histamin zu einer verminderten Expression von VEGFR-2 in den beiden Zelllinien.

Schlussfolgerung:

Diese Studie ergab einen Hinweis auf eine anti-proliferative Wirkung von Histamin auf Plattenepithelkarzinome der Haut durch verminderte Expression von VEGFR-2 als möglichen Signalweg. In weiteren Experimenten sollte das Verhalten des Plattenepithelkarzinoms auf Histamin im Unterschied zu gesunden Keratinozyten zum Einen genauer charakterisiert werden, zum Anderen sollten therapeutische Möglichkeiten über den VEGF-Signalweg getestet werden.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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