Stimmfistelaugmentation zur Behandlung der periprothetischen Leckage mit Eigenfett – Erfahrungen an 10 Patienten

Die periprothetische Leckage/Stimmfistelerweiterung ist ein Problem, das ca. 15% aller stimmprothetisch versorgten Patienten betrifft. Zur Therapie der periprothetischen Leckage hat sich ein Algorithmus bewährt, welcher auch die Augmentation des Fistelkanal mit verschiedenen Substanzen umfasst. Ziel dieser Augmentation ist es, den Fistelkanal zu verengen und somit den Schleimhaut-Stimmprothesenkontakt zu verbessern. In der Literatur wird die Verwendung von Eigenfett, Bioplastic®, Kollagen, Hyaluronsäure, Zymera und GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-Stimulierender-Faktor) beschrieben. Die Kollektivgröße in den Falldarstellungen liegt zwischen 1 und 10 Patienten.

Zehn Patienten mit Erweiterung des Stimmfisteldurchmessers zwischen 9 und 12 mm wurden im Zeitraum zwischen Januar und Oktober 2017 mit Eigenfettinjektionen behandelt.

Die durchschnittliche injizierte Fettmenge lag bei 1,8 ml. Bei 8 der 10 Patienten konnte nach Augmentation eine Stimmprothese eingesetzt werden und die Leckage erfolgreich behandelt werden. Bei einem Patienten war ein zusätzliche Silikonabdichtungsscheibe (Xtraflange) notwendig. Bei einem Patienten konnte keine suffiziente Abdichtung erreicht werden.

Die Eigenfettinjektion ist ein unkompliziertes und risikoarmes Verfahren, das eine suffiziente Behandlung der Leckageproblematik bei Fisteldurchmessern bis 12 mm erlaubt. Abstoßungs- oder Fremdkörperreaktionen wurden nicht beobachtet.

Bei 4 Patienten konnte über mehr als 5 Monate ein stabiler Behandlungserfolg dokumentiert werden.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)