CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S228-S229
DOI: 10.1055/s-0038-1640504
Abstracts
Otologie: Otology

Impedanzentwicklung bei Hybrid-L Patienten

G Paasche
1   HNO-MHH, Hannover
,
S Konrad
2   HNO MHH, Hannover
,
T Lenarz
2   HNO MHH, Hannover
,
A Büchner
2   HNO MHH, Hannover
› Institutsangaben
 

Immer mehr Patienten mit einem gewissen Resthörvermögen vor allem im Tieftonbereich werden heute mit einem Cochlea Implantat (CI) versorgt. Speziell für die möglichst atraumatische Versorgung dieser Patienten wurden kürzere und dünnere CI Elektroden zur Insertion durch das runde Fenster entwickelt. Zu diesen gehört die Hybrid-L Elektrode, welche im Vergleich zur Contour Elektrode mit Stylet (CS) kleinere Kontaktflächen besitzt und jetzt etwas mehr als 10 Jahre klinisch eingesetzt wird. Dennoch fehlen bis heute systematische Daten zur Impedanzentwicklung an den Elektrodenkontakten bei diesen Patienten.

Aus der CI Datenbank des DHZ der MHH wurden daher alle Patienten mit Hybrid-L Elektrode herausgesucht, die zum Zeitpunkt der Implantation mindestens 18 Jahre alt waren (N = 137). Für diese Patienten wurden die während der klinischen Routine erhobenen Impedanzwerte der einzelnen Elektrodenkontakte vom Probeton bis zu maximal 10 Jahre nach Implantation ausgewertet.

Die Impedanzen steigen im Mittel vom Probeton bis zur Reha von ca. 5 kOhm auf nahe 13 kOhm vor Beginn der elektrischen Stimulation. Unter elektrischer Stimulation bleiben sie über die Jahre nahezu konstant bei etwa 6 – 7 kOhm. Dabei sind sie auf basalen Kontakten höher als auf mittleren und apikalen Kontakten (Ausnahme: Probeton). Der Stimulationseffekt, also die Differenz der Impedanzwerte vor und nach elektrischer Stimulation ist größer als für die CS.

Dass die Impedanzwerte trotz kleinerer Kontaktflächen sich langfristig auf einem zur CS vergleichbaren Niveau bewegen, deutet auf eine geringere Bindegewebsbildung bei Verwendung der Hybrid-L Elektrode hin.



Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. April 2018 (online)

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