Nasenrückenrekonstruktion mit Ohrknorpel und retroaurikulärem Muskel

Einleitung:

Verschiedenes körpereigenes Material, wie bspw. Rippenknorpel oder Ohrknorpel, kann zur Nasenrückenrekonstruktion, insbesondere bei Revisionsrhinoplastik, eingesetzt werden. In dieser Arbeit wird der Einsatz von Ohrknorpel mit retroaurikulärem Muskel zum Aufbau des Nasenrückens vorgestellt.

Material und Patienten:

6 Patienten mit Sattelnase wurden zwischen 2015 und 2016 in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums des Saarlandes chirurgisch mit einer offenen Septorhinoplastikrevision behandelt. Die postoperative Nachbeobachtungszeit betrug 12 Monate.

Ergebnisse:

Bei allen Patienten erfolgte die Entnahme von Conchaknorpel und retroaurikulärem Muskel ohne Komplikationen. Eine postoperative Keloidbildung wurde nicht dokumentiert. Die Entnahme von retroaurikulärem Muskel und Conchaknorpel gestaltete sich einfach und sicher. Alle Patienten wurden über einen offenen Zugang behandelt. Bei 4 Patienten wurde zuvor eine weitergehende Septorhinoplastik durchgeführt, 2 Patienten hatten vor dem Eingriff eine Septumplastik. Die Patienten waren postoperativ mit dem kosmetischen Ergebnis sehr zufrieden. Bei allen Patienten war postoperativ ein stabiler Nasenrücken mit gutem Profil und ohne palpatorische Unebenheiten zu beobachten.

Zusammenfassung:

Die Ohrknorpelentnahme mit retroaurikulärem Muskel ist eine wertvolle Technik bei der Nasenrückenrekonstruktion, besonders bei Revisionsfällen. Durch die Entnahme von retroaurikulärem Muskel und/oder retroaurikulärer Faszie kann auf Fremdkörper wie Tutopatch oder Faszia lata verzichtet werden.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)