Die Effektivität der oralen Applikation von Tranexamsäure zur Therapie der rezidivierenden Epistaxis bei HHT Patienten

Einleitung:

Die Hereditäre Hämorrhagische Teleangiektasie ist eine autosomal dominant vererbbare Erkrankung des Gefäßbindegewebes. Die Tranexamsäure ist ein synthetisches Derivat der Aminosäure Lysin. Der antifibrinolytische Effekt beruht auf der reversiblen Blockade der Lysinbindungsstelle am Plasminogenmolekül.

Methode:

Es wurden 58 Patienten mit Morbus Osler in einem Zeitraum von acht Jahren registriert. Von der Studie ausgeschlossen wurden Minderjährige, Schwangere, Patienten mit Thromboseneigung oder Varikosis, Niereninsuffizienz oder massiver Hämaturie, Patienten mit malignen Prozessen sowie Patienten bei denen kein Therapiewunsch bestand. Alle Patienten erhielten dasselbe Tranexamsäure-Schema: 3 Tbl. 3x tgl. für eine Woche gefolgt von 2 Tbl. 3x tgl füt eine weitere Woche und danach 1 Tbl. 3x tgl. langfristig. Es handelt sich um eine retrospektive Studie die auf einer telefonisch Umfrage basiert. Es wurde gezielt der Effekt der Tranexamsäure in Bezug auf die Dauer, Intensität sowie Frequenz der rezidivierende Epistaxis untersucht.

Ergebnisse:

Aus der Gesamtsumme von 58 Patienten erfolgte der Therapieversuch in 35 der Fällen. 8 Patienten wünschten die Therapie nicht und in 15 Fällen bestanden Kontraindikationen. Aus der Gesamtanzahl von 35 Betroffenen bei der die Therapie angewendet wurde, konnte in 63% eine Effektivität in Bezug auf die rezidivierende Epistaxis, der Reduktion der Notwendigkeit einer stationären Behandlung und eine Reduktion der Infusionen angegeben werden. In 30% der Patienten wurde eine Reduktion der Epistaxis-Dauer, in 25% eine Abnahme der Epistaxis-Intensität und 10% der Patienten eine Abnahme der Epistaxis-Frequenz angegeben.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)