Extrapulmonale Manifestation einer Sarkoidose – Primärmanifestation in den Nasennebenhöhlen

Einleitung:

Wir berichten über einen 31-jährigen Mann, der sich mit einer seit zwei Jahren bestehenden beidseitigen Nasenatmungsbehinderung sowie anteriorer und posteriorer Rhinorrhoe und rezidivierender Epistaxis rechts vorstellte. Zudem bestand seit sechs Monaten einen Hyposmie.

Methoden:

Der klinische Untersuchungsbefund zeigte verdickt, polypös und granulomatös veränderte Schleimhaut der mittleren Muschel endonasal links. Eine durchgeführte Computertomografie der Nasennebenhöhlen beschrieb eine Verschattung der linken Nasenhaupthöhle, sowie der linken Nasennebenhöhle mit knöcherner Destruktion der lateralen Kieferhöhlenwand und der mittleren Muschel, sowie Pelottierung der Schädelbasis. Zur histologischen Sicherung, Ausdehnungsbestimmung und Procedereplanung erfolgt die endonasale endoskopische Probenentnahme.

Ergebnisse:

Die histo-pathologische Untersuchung bestätigte den außergewöhnlichen Fall einer Sarkoidose der Nasennebenhöhlen links.

Schlussfolgerungen:

Die Sarkoidose ist eine granulomatöse Erkrankung, welche in 30% auch primär extrapulmonal auftreten kann. Die primäre Manifestation in den Nasennebenhöhlen ist mit 1% sehr selten und kann im Sinne einer chronischen Rhino-Sinusitis fehlgedeutet werden.

Es erfolgte die weitere Diagnostik, aber es konnte bis auf eine dezente Lymphadenitis mediastinal keine weitere Organbeteiligung festgestellt werden, sodass die Therapie mit topischem Corticosteroid begonnen wurde. Gegebenenfalls ist im Verlauf auch eine systemische Therapie zu diskutieren.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)