Zusammenfassung
Als Ursache für die Bluterkrankheit eines 16jährigen Mädchens konnte kongenitale Hypoprokonvertinämie
festgestellt werden. Die ähnlich schwere Blutungsneigung ihrer Schwester läßt familiäres
Vorkommen vermuten. Es werden neben dem ausführlichen Hämostatus der Kranken auf mildere
Gerinnungsstörungen der Eltern hinweisende Angaben mitgeteilt. Im Laufe der kurzen
Besprechung des Falles wird hingewiesen:
1. auf diagnostische Fragen,
2. auf die Rolle des fehlenden Serumfaktors im Geritmungssystem,
3. auf die Notwendigkeit der Differenzierung von dem sog. Stuart-Faktor,
4. auf die wenigen von der Literatur akzeptierten echten Hypoprokonvertin-ämiefälle,
5. auf die Rolle des Prokonvertins in der Hämostase,
6. auf die Frage einer Möglichkeit zur Hebung des Faktor-VII-Spiegels bei der Behandlung
der Krankheit mit Bluttransfusionen, sowie auf die Vitamin-K-Resistenz und endlich
7. auf die Vererbungsverhältnisse des Leidens.