Hamostaseologie 1996; 16(03): 174-179
DOI: 10.1055/s-0038-1656653
Übersichtsarbeiten/Review Articles
Schattauer GmbH

Erworbene Inhibitoren gegen Faktor XIII

R. Egbring
1   Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Klinikum der Philipps-Universität Marburg
,
A. Kröniger
1   Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Klinikum der Philipps-Universität Marburg
,
R. Seitz
1   Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Klinikum der Philipps-Universität Marburg
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Herrn Professor Dr. G. A. Martini zum 80. Geburtstag gewidmet
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Juli 2018 (online)

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Zusammenfassung

Antikörper gegen FXIII sind extrem selten: Bisher wurden zwei Patienten mit angeborenem FXIII-Mangel und 21 vorher gerinnungsnormale Patienten beschrieben, die Hemmkörper gegen FXIII entwickelten. Häufigster Auslöser für erworbene FXIII-Hemmkörper, die eine defekte Fibrinvernetzung verursachen, ist die Langzeitanwendung bestimmter Medikamente. Die Blutungssymptomatik zeigt das gesamte Spektrum des schweren FXIII-Mangels. Sofern ein Medikament als Ursache des Hemmkörpers in Frage kommt, ist dieses sofort abzusetzen. Weiterhin sollte versucht werden, durch hochdosierte Gabe eines FXIII-Konzentrates den Inhibitor zu überspielen und damit eine Blutstillung zu erzielen