Zusammenfassung
Zur Optimierung der thrombolytischen Therapie im Kindesalter werden mehr klinische
Daten benötigt. Wir berichten deshalb über unsere Erfahrungen mit der rt-PA-Behandlung
bei 1 2 Kindern (7 Tage bis 16 Jahre) mit venösen Thrombosen (n = 10) und Purpura
fulminans bei Meningokokkensepsis (n = 2). Die venösen Verschlüsse bestanden im Bereich
der Becken-Beinvenen (n = 5), der Halsvenen (n = 4) sowie der oberen Hohlvene (n =
1). Zentralvenöse Katheter waren bei 4 Patienten pathogenetisch bedeutsam. Die Patienten
wurden 10,5 Stunden bis zu 13 Tagen mit rt-PA (Actilyse®) in einer Dosierung von 0,2
bis 0,5 mg/kg KG für den initialen Bolus und 1,0 bis 2,0 mg/kg KG/d für die anschließende
kontinuierliche Gabe behandelt. 11 Kinder erhielten eine parallele Heparininfusion.
Bei 7 Pa-tienten wurde ein kompletter, bei einem Kind ein teilweiser Therapieerfolg
erzielt. Für die 4 Patienten mit erfolgloser Behandlung war eine Verschlußdauer von
3 oder mehr Wochen kennzeichnend. Bei 5 Patienten wurden kleinere Blutungen aus Stichkanälen
beobachtet. Systemische Effekte, wie das Absinken des Fibrinogenspiegels und aPTT-Anstiege,
waren selten. Die Therapie mit rt-PA stellte sich bei den von uns verwendeten Dosen
als effektive und sichere Behandlungsform dar.
Schlüsselwörter
Thrombolytische Therapie - rt-PA - Kinder