Inter-observer Vergleich der Auswertung funktioneller MR-Urografie (fMRU) und Korrelation zur 99mTc-MAG3-Szintigrafie

Hintergrund:

Das fMRU-Auswertungsprogramm des Children's Hospital of Philadelphia (CHOP) verfügt über ein leicht verständliches Manual und ist nach kurzem Basis-Training gut anwendbar.

Zielstellung:

Es soll die Korrelation der fMRU-Ergebnisse zwischen in der CHOP-Auswertung erfahrenen und wenig erfahrenden Radiologen untersucht und die Ergebnisse mit der Szintigrafie verglichen werden.

Material und Methoden:

Retrospektive Analyse von 29 fMRU-Studien (17 w, 12 m; Durchschnittsalter 50,4 Monate) durch eine Weiterbildungsassistentin, die zuvor 1 Stunde in die CHOP-Software eingewiesen wurde. Vergleich der Ergebnisse von Calyceal Transit Time (CTT), Renal Tarnsit Time (RTT), Renal Parenchym Volume (RPV) mit PACS-Befunden. Bei 8 Fällen wurde die Volumetric Differential Renal Function (vDRF) mit der MAG3-Szintigrafie korreliert.

Results:

Die Korrelation der Ergebnisse zwischen beiden Untersuchern lag für Doppelanlagen für CTT bei 0,87, RTT 0,96, RPV 0,98, vDRF 0,96 (p < 0,001). Bei Einzelanlagen war die Korrelation für CTT bei 0,78, RTT 0,82, RPV 0,91, vDRF 0,65 (p < 0,001). Verglichen mit der MAG3-Szintigrafie war die Korrelation bei 0,54 für die Assistentin (p < 0,03) und 0,84 für den PACS-Befund (p < 0,001).

Schlussfolgerung:

Nach kurzer Einarbeitung lassen sich mit der CHOP-Auswertung sehr gute Ergebnisse zur funktionellen MRU erreichen. Die moderate Korrelation von vDRF und MAG3 bei der WB-Assistentin sind auf die differenten Maße bei der Volumenerfassung der Nieren in der fMRU zurückzuführen. Interessanterweise ergab sich bei den Doppelanlagen eine höhere Korrelation – mglw. infolge der hier erforderlich größeren Sorgfalt in der Beurteilung der Parenchymgrenzen.