Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2018; 28(04): 240
DOI: 10.1055/s-0038-1668260
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Grade der Standstabilität und des JESS ausgewählter Freizeit-Kampfsportler im Vergleich zu einer Kontrollgruppe

R Fahr
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
,
B Bocker
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
,
S Derlien
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
,
U Smolenski
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
,
N Best
1   Institut für Physiotherapie, Universitätsklinikum Jena
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
09 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Verbesserungen der Bewegungsabläufe zur Effektivitätssteigerung im Rahmen des Profisports bilden die Basis weiterer Forschung in Sportwissenschaften und Medizin. Die Kampfkünste bieten ein umfangreiches Training an Koordination und Muskelkraft und können somit im Umkehrschluss der Gesundhaltung dienen. Professionell angewandte Stile wurden auf ihre Auswirkungen auf die posturale Kontrolle der Ausübenden hin untersucht.

Methoden:

Im Rahmen einer als monozentrische Klumpenstichprobe angelegten Untersuchung sollen je 15 Vertreter einer Kampfkunst-/Kampfsportrichtung einzeitig befragt und untersucht werden. Die Messreihe beinhaltet die Untersuchung auf dem Posturomed (Fa. Haider Bioswing und Kraftmessplatte Fa. Zebris) mit 12 Messreihen entsprechend der Einteilung nach Schwierigkeitsstufen sowie die klinischen Tests entsprechend des Jenaer-Stand-Stabilitäts-Scores.

Ergebnisse:

Bisher konnten 18 Freizeitkampfsportler (mittleres Alter 37,1 Jahre, mittlerer BMI 25,84) aus drei unterschiedlichen Kampfkunstschulen und 9 Nicht-Sportler (mittleres Alter 30,3 Jahre, mittlerer BMI 23,78) befragt und vermessen werden. Die gegenübergestellten Ergebnisse des Posturomed-Stufentests zwischen Normalpopulation und Freizeitkampfsportlern sind in den Diagrammen dargestellt. Für die COP der Stufe 1 ergab sich ein Mittlerer Weg in mm von 322,3 für die Kontroll-, bzw. 244 für die Kampfsportgruppe. Ähnlich verhält es sich für die weiteren Schwierigkeitsstufen, sowie bedingt für die Fläche der Vertrauenselipse. Ein Abbruch der Versuche erfolgte in 26%, bzw. 20,8% der Fälle.

Schlussfolgerungen:

Es scheint ein positiver Effekt auf die COP Wege trotz höheren mittleren Alters vorzuliegen. Es zeigen sich große inter-individuelle Unterschiede der einzelnen Probanden. In Stufe drei führen die Probanden der Kampfsportgruppe mehr Ausgleichsbewegungen über eine größere Fläche verteilt durch. Bisher ist die Datenaufnahme noch nicht abgeschlossen.