Z Gastroenterol 2018; 56(08): e206-e207
DOI: 10.1055/s-0038-1668672
Kurzvorträge
Dünndarm, Dickdarm, Proktologie
CED: Aktivitätsbeurteilung und therapeutische Interventionen – Donnerstag, 13. September 2018, 15:40 – 16:44, 22b
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantifizierende Kontrastmittelsonografie (DCE-US) zur frühen Beurteilung des Therapienanprechens bei Patienten mit Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED) unter Therapie mit Infliximab (IFX)

D Wildner
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
P Neubauer
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
D Strobel
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
G Hundorfean
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
MF Neurath
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
R Atreya
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
,
RS Görtz
1   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Die Einleitung einer IFX-Therapie ist ein gut etablierter Standard bei der Behandlung von CED-Patienten. Die genaue Abschätzung der Wirksamkeit kann jedoch im Einzelfall schwierig sein.

Ziele:

Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, ob mit den Parametern aus Grauwert-, Farbdoppler-Sonografie und DCE-US, Perfusionsänderungen der Darmwand von CED-Patienten unter IFX-Therapie zu erkennen sind. Zudem sollte untersucht werden, ob Patienten mit Ansprechen (RE: Responder) auf die Behandlung von Patienten ohne Ansprechen (NRE: Non-Responder) frühzeitig unterschieden werden können.

Methodik:

Prospektive Evaluation von Patienten mit gesichertem M. Crohn (MC) und Colitis ulcerosa (CU) von Erstgabe einer IFX-Therapie bis zum Therapieabbruch (NRE) oder Kontrollkoloskopie (RE) nach mindestens 4 IFX-Infusionen. Erfasst wurden klinische Daten, Darmwanddicke, Farbdoppler-Score, CED-Scores, Endoskopie-Score, der Histologiebefund und der DCE-US-Parameter (Peak Enhancement (PE), jeweils am Tag der IFX-Infusion [Therapiewoche (TW): 0, 2, 6, alle 8 Wochen] und zusätzlich zu TW4.

Ergebnis:

Es wurden 54 CED-Patienten eingeschlossen [35 MC; 19 CU. 28 Männer; 26 Frauen. Median Alter: 44 Jahre (19 – 69)]. Es gab nach klinischer Beurteilung der behandelnden Ärzte insgesamt n = 45 RE und 9 NRE. Die größten Unterschiede zwischen RE und NRE zeigte sich zu TW6 [ΔTW0 – TW6] in den Parametern: Darmwanddicke (mm) [RE 1,84 vs. NRE 0,42], Vaskularisation im Farbdoppler [RE-50% vs. NRE-14%], PE (a.u.) [RE -26% vs. NRE -9%]. Dabei waren die Unterschiede [ΔTW0-TW6] in der RE-Gruppe und statistisch signifikant [Darmwanddicke p = 0,001; Vaskularisation: p = 0,001; PE: p = 0,039.], in der NRE-Gruppe nicht.

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Abb. 1: Quantifizierende KM-Sono (DCE-US) bei CED vor und nach IF-Gabe

Schlussfolgerung:

Der DCE-US-Parameter PE zeigt den größten Unterschied zwischen RE und NRE zu TW6. Dadurch können RE und NRE bereits frühzeitig nicht-invasiv differenziert werden. Es zeigt sich jedoch, dass bereits die B-Bild Parameter Darmwanddicke und Vaskularisation im Farbdoppler vergleichbare Beurteilungen erlauben.