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DOI: 10.1055/s-0038-1668752
Temporärer meso-cavaler Shunt während einer Pankreatektomie bei lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom – Chirurgische Technik und Ergebnisse
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Hintergrund:
Eine komplexe Tumorresektion oder vaskuläre Rekonstruktion bei Okklusion der portalvenösen Achse kann eine Limitation einer kurativ-intendierten Resektion bei lokal fortgeschrittenen Pankreaskarzinomen darstellen. Ein temporärer meso-cavaler Shunt (tmc-Shunt) kann in diesen Fällen durch die portovenöse Entlastung eine diffizile Tumorresektion ermöglichen. Wir demonstrieren unsere Technik und Ergebnisse.
Methodik:
Retrospektive Analyse der Fälle mit tmc-Shunt die an unserer Klinik zwischen 2016 und 2017 bei lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom eine Pankreasresektion erhielten.
Ergebnisse:
Eine Pankreasresektion mit tmc-Shunt wurde bei 4 Patienten durchgeführt. Medianes Alter 69 Jahre; 3 Patienten erhielten bei lokal fortgeschrittenem PDAC eine neoadjuvante Chemotherapie. Die mittlere Tumorgröße betrug 7,4 cm; die mediane OP-Dauer betrug 11h; bei 3 Patienten erfolgte eine simultane arterielle Rekonstruktion mit totaler Pankreatektomie. Die mittlere Krankenhaus-Verweildauer betrug 30,7 Tage. Ein Patient wurde relaparotomiert; kein Patient verstarb nach der Operation im Krankenhaus. Der tmc-Shunt wurde mittels einem Interponat aus der V. jugularis interna (n = 3) oder einem bovinen Pericard (n = 1) realisiert.
Schlussfolgerung:
Dies ist die erste Beschreibung des tmc-Shunts zur erweiterten Pankreasresektion im deutschsprachigen Raum. Die Technik ermöglicht eine komplexe Tumorresektion bei lokal fortgeschrittenen Pankreastumoren bei kavernöser Transformation oder Okklusion der Pfortader.