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DOI: 10.1055/s-0038-1668805
Prognostischer Wert der dynamischen Leberfunktion (LiMAx) auf das rezidivfreie Überleben nach Leberteilresektion bei Patienten mit Hepatozellulärem Karzinom
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Hintergrund:
Aufgrund der hohen Rezidivrate weisen Patienten trotz kurativer Leberteilresektion bei Vorliegen eines Hepatozellulären Karzinoms (HCC) lediglich eine 5-Jahresüberlebensrate von 26 – 58% auf. Die Rolle der globalen Leberfunktion auf die Rezidivrate ist bisher nicht suffizient untersucht.
Methodik:
Das onkologische Outcome von 146 Patienten nach kurativer Leberteilresektion bei HCC von 2005 – 2016 am Charité-Campus Virchow Klinikum wurde auf Grundlage einer prospektiv geführten Datenbank analysiert. Prädikatoren des onkologischen Outcomes wurden univariat nach Kaplan-Meier und multivariabel mittels Cox Regression untersucht. Die präoperative dynamische Leberfunktion wurde mittels LiMAx Test bestimmt.
Ergebnisse:
Die 1-, 3-, 5-Jahres Überlebensrate beträgt 83%, 42% und 14%. Die zugehörige 1-, 3-, 5-Jahres rezidivfreie Überlebensrate beträgt 73%, 32% und 10%.
In der multivariablen Analyse waren die präoperative Leberfunktion (LiMAx-Test) [HR 2.421; p = 0,014], Gefäßinvasion [HR 2.116; p = 0,034] und das UICC Staging [HR 2.200; p = 0,037] mit einer signifikant reduzierten rezidivfreien Zeit assoziiert.
Eine Subanalyse hinsichtlich der funktionellen Beeinträchtigung der Leberfunktion zeigte zudem einen adversen Effekt des Schwergrades der zugrundeliegenden Lebererkrankung auf die rezidivfreie Zeit.
Schlussfolgerung:
Dies sind die ersten klinischen Daten die zeigen, dass eine präoperativ reduzierte Leberfunktionskapazität einen signifikanten Einfluss auf das rezidivfreie Überleben nach kurativer Leberteilresektion hat. Patienten, die sich präoperativ mit einer reduzierten Leberfunktion (gemessen mit LiMAx) präsentieren, sollten für alternative Therapieverfahren evaluiert werden bzw. eine engmaschige onkologische Nachsorge erhalten.