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DOI: 10.1055/s-0038-1668888
Prävalenz von HCV NS5A Resistenzen und Therapieansprechen bei DAA-naiven Patienten mit einer chronischen Genotyp (GT) 1a Hepatitis C Virusinfektion
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Bei Patienten mit einer Hepatitis C Virus (HCV) GT1a Infektion, die mit Grazoprevir (GZR) plus Elbasvir (EBR) behandelt werden sollen, ist eine Testung von Resistenz-assoziierten Substitutionen (RASs) in NS5A empfohlen. Bei Patienten mit RASs wurden die SVR (sustained virologic response) Raten durch die Gabe von Ribavirin (RBV) und eine Therapieverlängerung auf 16 Wochen (Wo.) verbessert. Alternative Regime, wie Sofosbuvir (SOF) plus Ledipasvir (LDV) oder Velpatasvir (VEL) sowie Paritaprevir, Ombitasvir, Dasabuvir (3D) und Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) sind ebenso zugelassen. In dieser Studie wurden die Prävalenz EBR-spezifischer RASs und das Ansprechen auf eine DAA-basierte (direct acting antivirals) Therapie bei GT1a Patienten untersucht.
Methodik:
Zwischen Juli 2016 und September 2017 wurden von 832 DAA-naiven Patienten mit GT1a, die mit GZR/EBR behandelt werden sollten, Proben in der Europäischen Resistenzdatenbank gesammelt. NS5A wurde populations-basiert sequenziert und RASs mit einer > 5-fach erhöhten EC50 analysiert. Limitierte klinische und virologische Parameter wurden retrospektiv erhoben.
Ergebnisse:
EBR-spezifische RASs wurden bei 7% (n = 54) der Patienten detektiert und eine Therapie wurde bei 44% (n = 368) eingeleitet, davon waren 80% DAA-naiv und 20% hatten eine Zirrhose. Individuen ohne RASs (n = 344) wurden mit GZR/EBR für 12 Wo. (n = 205, 59%), GZR/EBR/RBV für 12/16 Wo. (n = 23, 7%), LDV/SOF ± RBV (n = 61, 18%), G/P (n = 37, 11%), 3D/RBV (n = 11, 3%) und VEL/SOF (n = 7, 2%) behandelt. Follow-Up (FU) Daten wurden für 284 Patienten erhoben und 98% erreichten eine SVR. Patienten mit RASs (n = 24) erhielten GZR/EBR/RBV für 16 Wo. (n = 6, 25%), GZR/EBR für 16 Wo. (n = 2, 8%), LDV/SOF (n = 6, 25%), VEL/SOF (n = 2, 8%), G/P (n = 6, 25%), 3D/RBV (n = 1, 4%) und SMV/SOF (n = 1, 4%). FU Daten sind für 21 Individuen verfügbar. Bei Patienten, die gemäß der Leitlinien behandelt wurden, war die SVR Rate 95% (n = 19/20). Ein Patient, welcher nicht entsprechend behandelt wurde und kein RBV zu GZR/EBR erhielt, hatte ein Therapieversagen.
Schlussfolgerung:
Bei DAA-naiven GT1a Patienten waren EBR-spezifische RASs selten. Eine Therapie basierend auf einer Resistenzanalyse entsprechend der Leitlinien führte zu hohen SVR Raten von ≥98% bei Patienten mit und ohne baseline RASs.