Z Gastroenterol 2018; 56(08): e335-e336
DOI: 10.1055/s-0038-1669014
Kurzvorträge
Gastroenterologische Onkologie
Kolorektales Karzinom: Medikamentöse und operative Therapie – Donnerstag, 13. September 2018, 10:55 – 12:07, 21a
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Onkologische Ergebnisse nach transanaler totaler mesorektaler Exzision (taTME)

LI Hanke
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
,
N Wachter
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
,
C Boedecker
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
,
DW Kauff
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
,
H Lang
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
,
W Kneist
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2018 (online)

 

Einleitung:

Die transanale totale mesorektale Exzision (taTME) ist hinsichtlich onkologischer und funktioneller Ergebnisse international Gegenstand laufender Untersuchungen.

Ziele:

Ziel dieser unizentrischen Studie war die onkologische Nachverfolgung der Patienten mit Rektumkarzinom, die mittels taTME operiert wurden.

Methodik:

Zwischen Februar 2014 und Mai 2018 wurden 200 Patienten mit einem primären Rektumkarzinom operiert, hiervon wurde bei 74 Patienten eine TaTME durchgeführt. Die perioperativen patientenbezogenen Daten wurden nach schriftlicher Einwilligung prospektiv in ein internationales Register eingetragen.

Ergebnis:

Es handelte sich hierbei um sehr tiefsitzende Tumore (mediane Tumorhöhe 5 cm ab anocutan, Interquartil Bereich 4,0 cm – 5,1 cm). Die mediane Beobachtungszeit lag bei 28 Monaten (3 – 33 Monate). Die 30 Tage Mortalität betrug 0%. Ein Patient verstarb zwei Monate postoperativ nach Wiederaufnahme an einer Pneumonie. Bei einer Patientin wurde ein Jahr postoperativ ein Lokalrezidiv diagnostiziert (0,7%), so dass eine abdominoperineale Exstirpation erfolgen musste. Bei einem Patienten wurde im Verlauf eine Peritonealkarzinose festgestellt und ein Kolostoma angelegt. Insgesamt wurden bei fünf Patienten im Verlauf neu aufgetretene Metastasen festgestellt (6,8%). Zehn Patienten (n = 10, 7,4%) wurden im Rahmen eines individuellen Konzepts bereits im Stadium IV operiert. Vier dieser Patienten verstarben innerhalb des Nachbeobachtungszeitraums bei Tumorprogress; das mediane postoperative Überleben lag in diesen Fällen bei 10 Monaten.

Schlussfolgerung:

Im mittelfristigen Verlauf bestätigt sich die TaTME als Therapieoption bei ausgewählten Patienten mit einem Rektumkarzinom. Onkologische und funktionelle Langzeitdaten stehen aus.