Summary
Impaired emotional functioning is a prominent feature of schizophrenia. Although positive
symptoms have traditionally attracted more attention and targeted treatment, negative
symptoms, including flat affect, are increasingly recognized as the more debilitating
and resistant to intervention. We describe studies examining affect processing in
schizophrenia, focusing on facial affect with initial findings in vocal affect, or
prosody. Deficits in schizophrenia are pronounced, and studies with functional neuroimaging
indicate that the neural substrates for these deficits center on the amygdala and
its projections. The abnormalities are highly correlated with symptom severity and
functional outcome. While there is quite extensive work on affect recognition abnormalities,
deficits have also been documented in the ability to express affect on the face and
in voice, and perhaps to a lesser extent in the experience of emotion. These abnormalities
can be better studied when methods for quantitative analysis of emotional expression
are available. Recognizing the existence of such deficits and their neural substrates
will lead to improved approaches to pharmacological and behavioral treatment.
Zusammenfassung
Beeinträchtigte Emotionsverarbeitung ist eines der Kernsymptome der Schizophrenie.
Traditionell standen zwar Positivsymptome meist mehr im Fokus der Aufmerksamkeit und
waren Ziel therapeutischer Interventionen, allerdings werden Negativsymptome, wie
beispielsweise Affektverflachung, zunehmend als beeinträchtigender für die Patienten
und als veränderungsresistenter erkannt. Es werden Studien beschrieben, die die emotionale
Verarbeitung bei schizophrenen Patienten untersuchen, wobei auf Ergebnisse zur Verarbeitung
von emotionalen Gesichtern fokussiert wird, sowie erste Studienresultate zum Erkennen
von emotionaler Prosodie und Stimmlage berichtet werden. Diese Defizite sind bei schizophrenen
Patienten stärker ausgeprägt und neurofunktionelle Studien haben gezeigt, dass die
neuronalen Substrate in der Amygdala und deren Projektionen lokalisiert werden können.
Außerdem sind die Auffälligkeiten stark mit Symptomstärke und Funktionsfähigkeit der
Patienten korreliert. Während auf dem Gebiet der Emotionserkennung schon einige Erkenntnisse
gewonnen werden konnten, konnten auch Defizite in der Fähigkeit zum Ausdruck von Emotionen
in Gesicht und Stimme, außerdem in einem geringeren Ausmaß auch im Erleben von Emotionen
nachgewiesen werden. Diese Auffälligkeiten können besser untersucht werden, wenn quantitative
Analysen emotionaler Prozesse zur Verfügung stehen. Die Anerkennung dieser emotionalen
Defizite und ihrer neuronalen Korrelate ist die Grundlage für eine Verbesserung der
pharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung der Patienten.
Keywords
Emotion - schizophrenia - functional neuroimaging - flat affect - negative symptoms
- amygdala
Schlüsselwörter
Emotion - Schizophrenie - funktionale Bildgebung - Affektverflachung - Negativsymptome
- Amygdala