Summary
Mental health professionals did not ask for it, but the proliferation of health informatics
and the integration of connectivity into our daily lives will facilitate and improve
mental health outcomes – provided change is clinician-driven. To date, no one informatics
system achieved dominance and there is no consensus about how to proceed. Key systems’
components are identified. There are multiple technical, clinical, ethical and financial
considerations that have delayed the routine use of these systems even in highly developed
health services. Several interacting systems are discussed across general medical
and mental health services. Informatics can assist with the diagnosis of some mental
health conditions (anxiety, mood and substance misuse disorders), and a balance needs
to be struck between excessive self-diagnoses and empowered patients. Allied systems,
for example telemedicine, can assist clinicians in physical and many mental health
disorders, but less so, severe enduring mental illness. Computerised therapies have
a growing evidence base but may not suit every patient and all disorders. Once electronic
databases are established across psychiatry, they will be used outside the clinical
arena to pursue diverse research and economic agendae, with other uses as yet undefined.
We conclude by speculating on possible future developments.
Zusammenfassung
Es wurde nicht von Psychiatern gefordert, aber die zunehmende Verbreitung der Medizininformatik
und die Integration der Vernetzung in unseren Alltag wird das Erreichen psychischer
Gesundheit erleichtern und verbessern – vorausgesetzt, Kliniker treiben die Veränderungen
voran. Zum jetzigen Zeitpunkt nimmt noch keines der EDV-Systeme eine Vorrangstellung
ein und es gibt keinen Konsens über das weitere Vorgehen. Die zentralen Systemkomponenten
sind bekannt. Zahlreiche technische, klinische, ethische und finanzielle Überlegungen
haben die Routineanwendung dieser Systeme selbst in hochentwickelten Gesundheitswesen
verzögert. Verschiedene interagierende Systeme werden für Bereiche der Allgemeinmedizin
und der psychischen Gesundheit diskutiert. Die Informatik kann bei der Diagnose einiger
psychiatrischer Erkrankungen helfen (Angst, bipolare Störungen und Suchterkrankungen),
jedoch muss die Ausgewogenheit zwischen exzessiver Selbst-Diagnose und mündigen Patienten
sichergestellt werden. Verwandte Systeme, zum Beispiel die Telemedizin, können die
Kliniker bei körperlichen und vielen seelischen Erkrankungen unterstützen, dies gilt
jedoch weniger für schwere, chronische psychische Erkrankungen. Für computergestützte
Therapien gibt es zunehmend Evidenzdaten, jedoch sind diese möglicherweise nicht für
jeden Patienten und für alle Krankheiten geeignet. Sobald elektronische Datenbanken
in der Psychiatrie eingerichtet sind, werden diese auch außerhalb der klinischen Bereiche
eingesetzt werden, um sie für verschiedene Forschungsprogramme und ökonomische Fragestellungen
oder auch andere, noch nicht definierte Anwendungen zu nutzen. Zum Schluss werden
Vermutungen über die zukünftigen Entwicklungen angestellt.
Key words
Mental health - Informatics - Internet - Diagnosis - Electronic patient record - Computer
therapy
Schlüsselwörter
Psychische Gesundheit - Informatik - Internet - Diagnose - elektronische Patientenerfassung
- computergestützte Therapie