Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 87
DOI: 10.1055/s-0038-1671009
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Gynäkologische Onkologie III
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Management von Patientinnen mit gynäkologischem Sarkom – Eine Umfrage zur Behandlungspraxis der betreuenden GynäkologInnen im Rahmen der REGSA-Studie (Deutsches gynäkoonkologisches Sarkomregister) – MONITOR IX

LA Dröge
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
,
L Eckes
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
,
S Osman
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
,
J Pasternak
2   Universitätsklinik Tübingen, Gynäkologie, Tübingen, Deutschland
,
J Jordan
3   NOGGO e.V., Gynäkologische Onkologie, Berlin, Deutschland
,
P Harter
4   Kliniken Essen Mitte, Gynäkologie und Gynäkoonkologie, Essen, Deutschland
,
A Mustea
5   Universitätsmedizin Greifswald, Gynäkologie, Greifswald, Deutschland
,
MZ Muallem
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
,
P Wimberger
6   Uni.-Klinikum Carl Gustav Carus, Gynäkologie und Onkologie, Dresden, Deutschland
,
S Mahner
7   Universität München, Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
C Kurzeder
8   Universitätsspital Basel, Gynäkologie, Basel, Schweiz
,
A Hasenburg
9   Universität Mainz, Gynäkologie und Geburtshilfe, Mainz, Deutschland
,
R Chekerov
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
,
D Denschlag
10   Hochtaunus-Kliniken, Gynäkologie und Geburtshilfe, Bad Homburg, Deutschland
,
J Sehouli
1   Universitätsmedizin Charité Berlin Campus Virchow Klinikum, Gynäkologie, Berlin, Deutschland
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

REGSA ist ein prospektives deutsches gynäkoonkologisches Register für Patientinnen mit gynäkologischem Sarkom. Alle teilnehmenden Studienzentren, die sich an der Datenerfassung beteiligten, wurden über Erfahrung und Behandlungsstrategie mit gynäkologischen Sarkomen befragt.

Material und Methoden:

Ein elektronischer Befragungsbogen wurde für die Befragung über die Behandlung von gynäkologischen Sarkomen erstellt und den teilnehmenden Ärzten ausgehändigt.

Ergebnisse:

Von September 2016 bis Oktober 2017 beteiligten sich am Einschluss von Patientinnen in die REGSA-Studie insgesamt 75 Studienzentren. Die teilnehmenden Ärzte sind hauptsächlich Klinikdirektoren (33) und leitende Oberärzte (29), davon haben die meisten mehr als 15 Jahre Erfahrung mit Tumorpatientinnen (45). n = 38 der Befragten sind Gynäkologen, 35 sind Gynäko-Onkologen. Insgesamt wurden innerhalb der letzten 12 Monate vor Teilnahme an der REGSA-Studie n = 214 Sarkompatientinnen behandelt (105 Leiomyosarkome, 88 endometriale Stromasarkome und 21 undifferenzierte uterine Sarkome). Eine Morcellierung erfolgte sechszehn Mal. Von allen Patientinnen wurden nur 2 innerhalb einer Studie behandelt (PazoDoble, Announce). Die primäre Operation wird als Standardtherapie genannt, wobei eine unterschiedliche Radikalität angegeben wurde: Zu 91% wird eine Hysterektomie vorgenommen, zu 85,1% die Adnexektomie, zu 10,4% die Omentektomie und zu 25,4% die Lymphnodektomie. Die Durchführung einer Hysterektomie wurde von 75% der Gynäkologen und von 91,4% der Gynäko-onkologen genannt. Insgesamt führen 11,1% der Befragten immer eine adjuvante Chemotherapie (AC) durch, 79,4% machen diese Entscheidung von Risikofaktoren abhängig (Tumorstadium, Tumorrest nach Operation, Histologie). 9,5% der Befragten würden keine Chemotherapie durchführen.

Zusammenfassung:

Die Behandlungsstrategien unterscheiden sich abhängig von der klinischen Erfahrung weitgehend zwischen den teilnehmenden Ärzten. Eine höhere Anzahl von Patientinnen sollte zukünftig innerhalb von Studien behandelt werden.