Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 119-120
DOI: 10.1055/s-0038-1671108
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie III
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss des Anästhesieverfahrens auf die Größe des Konus bei Patientinnen mit zervikaler intraepithelialer Neoplasie

LAP Kissing
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
S Albrecht
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
A Stoenescu
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
F Ebner
2   Helios Amper Klinikum Dachau, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dachau, Deutschland
,
TWP Friedl
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
P Widschwendter
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
N De Gregorio
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
W Janni
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
,
ECA Bauer
1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ulm, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN) werden je nach Schweregrad entweder durch Destruktion oder Exzision des dysplastischen Gewebes behandelt. Hierbei ist auf ein möglichst schonendes Vorgehen zu achten, da das Risiko für Fehl- oder Frühgeburten mit dem Konusvolumen steigt. Der Eingriff wird üblicherweise in Vollnarkose durchgeführt, kann jedoch auch in Lokalanästhesie (parazervikaler Block) durchgeführt werden. Ziel dieser Untersuchung ist es zu analysieren, ob Konisationen in Lokalanästhesie weniger tief durchgeführt werden und es hierdurch möglicherweise zu einer höheren Rate an R1 Resektionen kommt.

Material und Methoden:

Insgesamt wurden in die retrospektive Studie alle Patientinnen eingeschlossen, die eine Schlingenkonisation aufgrund einer CIN zwischen 2016 und 2018 in der Universitätsfrauenklinik Ulm erhielten. Die Patientinnen konnten dabei zwischen Vollnarkose oder Lokalanästhesie wählen. Patientinnen, welche unter Lokalanästhesie operiert wurden, erhielten insgesamt 10 ml Bupivacain 0,5% (Jenapharm®) verteilt auf 4 Injektionen in die Zervix. Die Daten wurden anhand der Befundberichte erhoben.

Ergebnisse:

In einer vorläufigen Analyse wurden Daten von 83 Patientinnen ausgewertet mit einem Durchschnittsalter von 36,7 Jahren. Der Konus war im Median 8,0 mm tief (Bereich 1 – 18 mm) mit einem medianen Volumen von 2,16 cm3 (Bereich 0,06 – 17,76 cm3). Es zeigte sich kein Unterschied zwischen beiden Anästhesieverfahren hinsichtlich Resektionsstatus (p = 0,834), Konustiefe (p = 0,621) und Konusvolumen (0,377).

Zusammenfassung:

Es konnte kein Unterschied in Bezug auf Resektionsstatus und Konustiefe bzw. -volumen zwischen beiden Anästhesieverfahren gezeigt werden. Daher scheint die Durchführung der Konisation in Lokalanästhesie die gleichen Ergebnisse zu erzielen wie in ITN und stellt damit unter oben genannten Gesichtspunkten eine therapeutisch ebenbürtige Alternative zur Vollnarkose dar.