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DOI: 10.1055/s-0038-1671129
Beckenendlage – Eine szientometrische Analyse
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Diese Studie hatte das Ziel, ein Bild der weltweiten Forschungslandschaft zur „Beckenendlage“ zu zeichnen.
Materialien:
Es wurden alle relevanten Publikationen, die im Zeitraum von 1900 bis 2014 im Web of Science zu diesem Thema veröffentlicht wurden, durch ein objektives, standardisiertes Verfahren analysiert und mittels „density equalizing mapping projections“ (DEMP) visualisiert.
Methoden:
Wir identifizierten mittels der computerisierten NewQIS Plattform alle Publikationen mithilfe eines spezifischen Suchterminus und analysierten diese hinsichtlich quantitativer Parameter (z.B. Herkunftsländer, Fachzeitschriften) sowie qualitativer Charakteristika (z.B. Zitationsrate, länderspezifischer Hirsch-Index). Neben geographischen Aspekten wurden auch chronologische Entwicklungen und Kollaborations-Netzwerke untersucht. Um die Ergebnisse bildlich wiederzugeben, wurden durch innovative DEMP-Technologie Kartenanamorphoten generiert.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 1,438 Originalartikel, Reviews, „Letters” und „Abstracts” zum Thema Beckenendlage gefunden. 86% dieser Arbeiten wurden auf Englisch verfasst. Die meisten und die meist zitiertesten Publikationen stammten aus den USA und Kanada sowie den westeuropäischen Ländern. Ausnahmen bildeten Israel und Südafrika. Das Kollaborationsnetzwerk umfasste 26 Länder, dieses wird von USA und Großbritannien dominiert. Wir generierten auch eine Tabelle der 14 weltweit am häufigsten zitierten Arbeiten zur Beckenendlage.
Zusammenfassung:
4% aller Schwangeren sind am Termin mit der Problematik der Beckenendlage konfrontiert. Diese Studie untermauert, dass die insgesamt nur 1.438 BEL-Publikationen diesem relevanten und kontrovers diskutierten Thema nicht gerecht werden. Es findet sich weltweit ein Forschungsschwerpunkt im Bereich der industrialisierten Welt. Entwicklungs- und Schwellenländer bleiben von Forschungsaktivitäten größtenteils ausgeschlossen. Um dieses Ungleichgewicht zu minimieren und viele weiterhin bestehende Fragen zu bearbeiten, muss weitere Forschung zu diesem Thema geplant, in Kollaboration durchgeführt und ausreichend finanziert werden.