Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 156
DOI: 10.1055/s-0038-1671222
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Senologie I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

EP1-/EP3-Agonist Sulproston und EP3-Antagonist L-798,106 reduzieren Proliferation und Migration von SKBR3-Mammakarzinomzellen

A Hester
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
B Salzmann
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
M Rahmeh
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
T Kolben
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
TM Kolben
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
R Würstlein
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
N Harbeck
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
S Mahner
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
N Ditsch
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
,
U Jeschke
1   Brustzentrum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und CCC, Klinikum der Universität München, LMU München, München, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

COX-2 Überexpression und erhöhte Prostaglandin-E2-Spiegel spielen eine wichtige Rolle in der Tumorgenese des Mammakarzinoms. Eine hohe Expression der Prostaglandin-E2-Rezeptoren EP2 und EP4 ist mit einem negativen Verlauf assoziiert. Wir konnten zeigen, dass eine hohe Expression von EP3 hingegen mit einem günstigeren Gesamtüberleben assoziiert scheint. Die Bedeutung von EP1 ist unklar. Diese Arbeit untersucht die Expression des EP3-Rezeptors auf Mammakarzinomzelllinien und die Effekte der EP3-Stimulation und -Antagonisierung auf Zellviabilität, -proliferation und -migration.

Material und Methoden:

Die Mammakarzinomzelllinien T47D (luminaler Subtyp) und SKBR3 (Her-2/neu positiv) wurden über 24 – 72 Stunden mit 10 – 1000 nM Prostaglandin-E2, dem EP1/EP3-Agonisten Sulproston und dem selektiven EP3-Antagonisten L-798,106 stimuliert. Die EP3 -Expression wurden mittels Westernblot, Viabilität und Proliferation mittels MTT-/BrdU-Assay und die Migrationsaktivität anhand des Scratch-Assay bestimmt. Die statistische Signifikanz wurde mit Wilcoxon-Rank-Test in SPSS-Software geprüft.

Ergebnisse:

Beide Zelllinien exprimierten den EP3-Rezeptor, wobei die EP3-Expression bei SKBR3-Zellen geringer ist als bei T47D. Bei beiden Zelllinien wurde die EP3-Expression durch keine Stimulationsbedingung signifikant verändert; auch die Zellviabilität wurde nicht signifikant beeinflusst. Die Proliferations- und Migrationsaktivität von SKBR3-Zellen wurde durch Stimulation sowohl mit Sulproston als auch mit L-798,106 signifikant verringert; Prostaglandin-E2 zeigte keinen signifikanten Effekt. Die Proliferationsrate von T47D-Zellen wurde durch keine der Stimulationsbedingungen beeinflusst.

Zusammenfassung:

Sowohl der EP1/EP3-Agonist Sulproston als auch der spezifische EP3-Antagonist L-798,106 konnten die Proliferations- und Migrationsaktivität von SKBR3-Mammakarzinomzellen hemmen. Somit ist diese Rezeptorgruppe ein interessantes Target für weiterführende Untersuchungen. Unsere geplanten Analysen weiterer Elemente der EP1-/EP3-Signalkaskade, wie des Gi-Proteins, p-Erk und cAMP, sollen den Zusammenhang zwischen EP3-Stimulation/-Hemmung und funktionellen Auswirkungen genauer klären.