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DOI: 10.1055/s-0038-1671353
Lymphonodektomie in der operativen Behandlung gynäkologischer Sarkome: Auswertung einer Umfrage zur Behandlungspraxis im Rahmen des REGSA Studienregisters
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Gemäß aktuell gültigen Leitlinien werden die Durchführung einer totalen Hysterektomie und beidseitigen Adnexektomie als Goldstandard in der operativen Versorgung gynäkologischer Sarkome angesehen. Eine systematische pelvine und paraaortale Lymphonodektomie sollte bei diagnostisch unauffälligen Lymphknoten nach derzeitigen Empfehlungen nicht durchgeführt werden.
Material und Methoden:
Im Rahmen des REGSA Studienregisters werden mittels eines elektronischen Fragebogens Daten zur aktuellen Behandlungspraxis gynäkologischer Sarkome erfasst.
Ergebnisse:
Aktuell stehen Behandlungsdaten aus 75 Studienzentren zu insgesamt 220 Patientinnen zur Verfügung. In der Primärsituation wurden n = 200 Patientinnen (91%) einer zytoreduktiven Operation zugeführt. Neben den häufigsten Prozeduren einer Hysterektomie und Adnexektomie umfasste das operative Behandlungsspektrum in 47/200 (23,5%) die Durchführung einer Lymphonodektomie. Nach histopathologischer Befundung wurde in n = 8/47 (17%) Fällen ein positiver Lymphknotenstatus dokumentiert. Bezüglich der zugrundeliegenden Histologie wurde in n = 3/8 Fällen ein High Grade Endometriales Stromasarkom, in 2/8 Patientinnen ein Adenosarkom des Uterus diagnostiziert. In jeweils einem Fall wurde die Diagnose „Leiomyosarkom“, „Undifferenziertes Sarkom“ sowie „Low Grade Endometriales Stromasarkom“ gestellt.
Zusammenfassung:
Der diagnostische und prognostische Stellenwert der Lymphonodektomie ist Gegenstand anhaltender wissenschaftlicher Diskussionen. Die Analyse unterstützt den hohen Bedarf von Registerstudien und die kritische wissenschaftliche Diskussion zur Relevanz der Lymphonodektomie.