Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 214
DOI: 10.1055/s-0038-1671403
Poster
Freitag, 02.11.2018
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie II
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwicklung einer Methode zur initialen Leistungseinstufung für einen besseren individuellen Lernerfolg in Trainingskursen für operative Laparoskopie

J Pahls
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, School of Gynaecological Endoscopy, Kiel, Deutschland
,
J Ackermann
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, School of Gynaecological Endoscopy, Kiel, Deutschland
,
B Holthaus
2   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Krankenhaus St. Elisabeth, Damme, Deutschland
,
G Noé
3   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Kreiskrankenhaus Dormagen, Dormagen, Deutschland
,
N Maass
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, School of Gynaecological Endoscopy, Kiel, Deutschland
,
I Alkatout
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, School of Gynaecological Endoscopy, Kiel, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Laparoskopische Operationsverfahren nehmen gerade in der Gynäkologie einen immer größeren Stellenwert ein. Doch besonders die ersten Schritte als Operateur sind nicht immer einfach. Ziel war es deshalb in unseren endoskopischen Trainingskursen ein möglichst individuelles und effizientes an den persönlichen Wissensstand angepasstes Training zu ermöglichen.

Material und Methoden:

Vor Durchführung eines standardisierten Laparoskopie-Trainingsprogramms wurden die Teilnehmer mittels eines standardisierten Fragebogens bezüglich ihrer beruflichen und operativen Erfahrung befragt. Im Anschluss wurde das räumliche Vorstellungsvermögen mithilfe eines evaluierten Tests (Schlauchfiguren aus dem TMS) abgefragt und die Fähigkeit der Hand-Auge-Koordination mittels eines Tablet-Spiels (Tiltagon) beurteilt. Die Untersuchung wurde interdisziplinär in den Fachdisziplinen Gynäkologie, Urologie und Allgemeinchirurgie sowie multizentrisch an drei AGE-zertifizierten Trainingszentren (Kiel, Damme, Dormagen) durchgeführt.

Ergebnisse:

In unsere Untersuchung flossen die Ergebnisse von insgesamt 180 Ärztinnen und Ärzten ein. Die Gruppe setzte sich hierbei aus Ärzten in der Weiterbildung (45,6%, n = 82), Fachärzten (40,5%, n = 73) und Fachärzten mit Führungsposition (13,9%, n = 25) zusammen. Durch unsere Untersuchung konnte gezeigt werden, dass vorbestehende für die Laparoskopie notwendige Fertigkeiten, wie das räumliche Vorstellungsvermögen und die Hand-Auge-Koordination einen signifikanten Einfluss auf den Durchführungserfolg der Übungen haben. Mithilfe unserer durchgeführten Vortestung konnte ein Verfahren zur Einteilung des auszubildenden Operateurs in die Fähigkeitsgrade von 1 – 3 etabliert werden.

Zusammenfassung:

Mithilfe unseres Testverfahrens kann eine Einteilung des Auszubildenden in der Laparoskopie bezüglich seines aktuellen Fähigkeitsgrades gelingen. So wird die Erstellung eines individualisierten Trainingskonzepts bereits im Vorfeld eines Laparoskopiekurses möglich. Dies kann dazu beitragen die operative Ausbildung weiter zu verbessern und so die Qualität der Patientenversorgung stärken.