Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 237-238
DOI: 10.1055/s-0038-1671479
Poster
Freitag, 02.11.2018
Pränatal- und Geburtsmedizin VIII
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hat die Geburtseinleitung mit Misodel bei Patientinnen älter als 35 Jahre einen negativen Einfluss auf das fetale Outcome

R Mayer
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
S Enengl
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
P Oppelt
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
O Shebl
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
C Allerstorfer
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
,
C Weiss
1   Kepler Universitätsklinikum, Johannes Kepler Universität Linz, Gynäkologie, Geburtshilfe und Gynäkologische Endokrinologie, Linz, Österreich
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Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Die Zahl der Geburtseinleitungen ist in Europa kontinuierlich steigend und liegt in Österreich derzeit bei ca. 23%. Aufgrund des höheren Risikos für fetale Komplikationen bei älteren Schwangeren bereits am Geburtstermin oder bei Terminüberschreitung wird häufig eine frühzeitige Geburtseinleitung durchgeführt. Durch die damit verbundene Unreife der Zervix besteht die Notwendigkeit eines gut wirksamen Präparates bei jedoch gleichzeitig weniger belastbaren Feten. Ziel dieser Studie ist das fetale Outcome bei Misoprostol-Insert Einleitungen bei Schwangeren > 35 Jahre zu evaluieren.

Methoden:

Retrospektive Studie am Kepler – Universitätsklinikum Linz 10/2014 – 5/2016.

Eingeschlossen wurde alle Patientinnen mit Einlingsschwangerschaft ab 36+0 mit Geburtseinleitung und vollständigem Datensatz und fehlender fetaler Fehlbildung. Ausbildung von zwei Gruppen unter Berücksichtigung des Alters der Mutter: Gruppe I < 30a; Gruppe II > 35a. Gruppenvergleichbarkeitsparameter und fetaler Outcome wurden erhoben.

Ergebnisse:

Gruppe I (n = 200) und II (n = 96) wurden verglichen hinsichtlich der Dauer der Schwangerschaft (40,05 vs. 39,81; p = 0,14), Bishop-score (2,36 vs. 2,12; p = 0,07), Geburtsmodus (spontan 66% vs. 64,6% (p = 0,34); Sectiorate 19,5% vs. 19,8% (p = 0,86); Notsectiorate 2,5% vs. 5,2% (p = 0,03); vaginal operative Entbindung 12% vs. 10,4% (p = 0,26)), Nabelschnur pHa (7,25 vs. 7,25; p = 0,82), Apgar 5' (9,72 vs. 9,77; p = 0,55) und Apgar 10' (9,91 vs. 9,95; p = 0,21). Vorläufiger Datenbericht.

Zusammenfassung:

Die Verwendung von Misoprostol-Vaginal Insert bei Patientinnen älter als 35 Jahre führt zu keiner Verschlechterung des fetalen Outcomes, ist jedoch in unserem Kollektiv mit einer erhöhten Rate an Notkaiserschnitten verbunden. Vorläufiger Datenbericht.