Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 251
DOI: 10.1055/s-0038-1671522
Poster
Freitag, 02.11.2018
Senologie III
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss von Thyronaminen auf die TAAR1 Expression sowie die Proliferation und Migration der Mammakarzinom Zelllinien MCF-7 und T47D

A Vattai
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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E Tremmel
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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S Hofmann
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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C Kuhn
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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N Harbeck
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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N Ditsch
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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U Jeschke
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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S Mahner
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Brustzentrum der Ludwig-Maximilians Universität München, Campus Innenstadt und Campus Großhadern, München, Deutschland
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 

Fragestellung:

Schilddrüsenhormon Derivate, sog. Thyronamine, binden an den G-protein gekoppelten Rezeptor Trace amine associated receptor (TAAR1). In einer vorherigen Untersuchung konnten wir zeigen, dass eine TAAR1 Überexpression (IRS≥6) mit einem signifikant verlängerten Gesamtüberleben von Mammakarzinom-Patientinnen assoziiert war. Ziel der vorliegenden Studie ist, den Einfluss von Triiodothyronin (T3), Thyronaminen and Tetraiodothyroacetic acid (Tetrac) auf die TAAR1 Expression in Mammakarzinomzellen auf Protein- und mRNA-Ebene zu untersuchen.

Methodik:

Der Einfluss von T3, T1AM und Tetrac auf die TAAR1 Expression MCF-7 und T47D Zellen wurde mittels TaqMan-PCR und Western Blot analysiert. Ein MTT Test diente zur Bestimmung der Zellaktivtität von MCF-7 und T47D nach Stimulation mit T1AM. Die Zellmigration wurde mithilfe eines Scratch Assays bestimmt.

Ergebnisse:

Die Inkubation von MCF-7 Zellen mit 10 nM T1AM führte zu einer signifikant vermehrten TAAR1 Protein Expression (p = 0,008). In T47D Zellen induzierte die Stimulation mit 10 nM T1AM keine Veränderung der TAAR1 Expression. Nach Hinzugabe von 10 µg/ml Estradiol zeigte sich allerdings eine signifikante Hochregulation der TAAR1 Expression (p = 0,008). T1AM führte zusätzlich zu einer signifikanten Abnahme der Proliferation von MCF-7 Zellen (p = 0,028). Die Migration von MCF-7 Zellen zeigte sich signifikant vermindert durch die Inkubation mit 10 nM T1AM.

Zusammenfassung:

TAAR1 ist ein positiver prognostischer Marker für das Gesamtüberleben beim Mammakarzinom. Eine Decarboxylierung von Schilddrüsenhormonen führt zu einem Überangebot von T1AM, welches eine Hochregulation von TAAR1 bewirkt. Der Einfluss von Estradiol auf die T1AM induzierte TAAR1 Runterregulation in T47D Zellen soll mittels zukünftiger Studien näher untersucht werden.