Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2018; 28(05): 305
DOI: 10.1055/s-0038-1673266
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aufnahme von Empfehlungen für PMR Maßnahmen in die Leitlinie Mammacarcinom des gespag/Ordensklinikum Tumorzentrums

M Basziszta
1   gespag
,
S Brunthaler
1   gespag
,
D Gattringer
2   Ordensklinikum Linz
,
M Grasböck
2   Ordensklinikum Linz
,
M Horner
1   gespag
,
S Mayrhofer
2   Ordensklinikum Linz
,
P Pauly
1   gespag
,
T Pichler
2   Ordensklinikum Linz
,
S Teichler
2   Ordensklinikum Linz
,
A Weltermann
2   Ordensklinikum Linz
,
C Wolf
2   Ordensklinikum Linz
,
W Habelsberger
3   Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Ordensklinikum Linz Elisabethinen
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Publication History

Publication Date:
11 October 2018 (online)

 

Seit 2014 ist in den gespag Krankenhäusern, den beiden Häusern des Ordensklinikums Linz und im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried, die gemeinsam rund 60% der jährlich neuerkrankten Patientinnen in Oberösterreich betreuen, eine einheitliche „medizinische Leitlinie Mammakarzinom“ etabliert. Trotz der Tatsache, dass seit Jahren regelmäßig auch physikalisch- rehabilitative Maßnahmen bei unterschiedlichen im Verlauf der Behandlung auftretenden Gesundheitsstörungen durchgeführt werden, Evidenz zur Wirksamkeit solcher Maßnahmen vorliegen und darüber hinaus die Vorhaltung entsprechender Leistungen für die EUSOMA Zertifizierung nachgewiesen werden muss, haben bisher einschlägige Empfehlungen keine Aufnahme in diese Leitlinien gefunden.

Bei einer Literaturrechere konnten in 20 regionalen und nationalen Guidelines (Agency for Healthcare Research and Quality/US, American Society of Clinical Oncology, British Columbia Cancer Agency, Canadian Breast Cancer Network, Canadian Medical Association Breast Cancer Practice Guidelines, ESMO, National Comprehensive Cancer Network/US, National Guideline Clearing House/US, National Health and Medical Research Council Australia, National Health Service Evidence National Library of Guidelines/UK, National Institute for Health and Clinical Excellence/NICE, New Zealand Guidelines Group, AWMF S3 Leitlinie, u.a.) zahlreiche Empfehlungen zu physikalisch-rehabilitativen Maßnahmen gefunden werden, die folgenden Beschwerdekomplexen zuordenbar sind: Bewegungseinschränkung der Schulter, Lymphödem, Fatigue Syndrom, tumorassoziierte Schmerzen, chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie und therapieassoziierte Cardiotoxizität.

In mehreren Sitzungen einer interprofessionellen Arbeitsgruppe, bestehend aus Fachärzten für PMR, PhysiotherapeutInnen, Breast Care Nurses und Onkologen wurden Kontaktpunkte und Zugangswege sowie einheitliche Richtlinien für physikalisch-rehabilitative Versorgungsmaßnahmen für verschiedene Gesundheitsstörungen und Problemstellungen festgelegt: ROM Einschränkung der Schulter, Lymphödem, Fatigue-Syndrom, tumorassoziierte Schmerzen, chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie, Evaluation des Reha-Bedarfs und Initiierung von Reha-Maßnahmen, wobei die besondere Herausforderung darin lag, angesichts der Varianz der Ressourcen und physikalisch-rehabilitativen Versorgungsformen in den einzelnen Krankenanstalten umsetzbare Lösungen zu finden.

Im Vortrag werden die Entstehung, Kontaktpunkte, Versorgungsstrukturen und relevante Inhalte der Leitlinienempfehlungen präsentiert.