Abstract
Storage pool disease (SPD) covers a group of platelet defects in which α- and/or delta-granules
are reduced or cannot be secreted adequately in response to agonists. The detection
of delta-granule release defects is hampered by a lack of fast and feasible tests.
We aimed to implement a flow cytometry–based kinetic mepacrine assay to better identify
and subgroup childhood patients with a mild to moderate bleeding diathesis and compare
our method to established laboratory tests. We analysed 50 children with suspected
SPD whose initial parameters were re-assessed in a second site visit. Mepacrine uptake
and release patterns were correlated with CD63 exposure, platelet ADP/ATP release
and content, and the bleeding score ascertained by the ISTH-BAT. Mepacrine release
was overall significantly reduced in investigated patients compared with controls.
Summarizing, our time-resolved approach proved to be a quick and inexpensive tool
that was additionally able to distinguish between mepacrine uptake, mepacrine release,
and combined defects. Classification of patients using such a kinetic assay makes
it feasible to sensitively detect frequently missed SPD and to group these patients
for further analyses and clinical correlations.
Zusammenfassung
Storage pool disease (SPD) umfasst eine Gruppe von Thrombozytendefekten, bei denen die α und/oder dichten
Granula vermindert vorliegen bzw. nach Stimulation mit Agonisten nicht ausreichend
ausgeschüttet werden können. Die Detektion von Freisetzungsdefekten der dichten Granula
ist erschwert durch das Fehlen schneller und verlässlicher Tests. In dieser Arbeit
haben wir einen durchflusszytometrischen kinetischen Mepacrin-Assay etabliert, um
kindliche Patienten mit milder bis moderater Blutungsneigung besser identifizieren
und gruppieren zu können und unseren Test mit anderen gängigen Methoden zu vergleichen.
Wir haben dazu 50 Kinder mit Verdacht auf SPD analysiert, welche auch bei wiederholter
Einbestellung ähnliche Blutungsparameter zeigten. Die Mepacrinaufnahme und –freisetzungsmuster
wurden mit der Oberflächenexpression von CD63 auf Thrombozyten, der ADP/ATP-Freisetzung
und dem ADP-Gehalt sowie dem Blutungsscore, nach den Kriterien der ISTH-BAT, korreliert.
Die Mepacrinfreisetzung war insgesamt in der untersuchten Patientenkohorte signifikant
reduziert verglichen zu Gesundspenderkontrollen. Zusammenfassend stellt sich unser
zeitaufgelöster Ansatz als schnelles und kostengünstiges Hilfsmittel heraus, welches
es möglich macht, zwischen Aufnahme-, Freisetzungs- und kombinierten Defekten zu unterscheiden.
Die Klassifizierung von Patienten nach Anwendung dieser kinetischen Methode erlaubt
es, häufig unerkannte SPD sensitiv zu detektieren und Patienten für weiterführende
Untersuchungen und klinische Korrelationen zu gruppieren.
Keywords
platelet granules - bleeding management - flow cytometry
Schlüsselwörter
Thrombozytengranula - Blutungsmanagement - Durchflusszytometrie