VPT Magazin 2019; 05(01): 3
DOI: 10.1055/s-0038-1677429
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Ein guter Anfang

Karl-Heinz Kellermann
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Publication Date:
08 January 2019 (online)

Mit seinen im Dezember 2018 vorgestellten Plänen für Verbesserungen im Heilmittelbereich hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn viele Themen aufgegriffen, für die wir seit langem eintreten: höherer Verdienst, einheitliche Preise, einheitliche Verträge, verbindliche Zulassungsbedingungen, mehr Entscheidungsbefugnisse für Therapeuten und eine kostenfreie Ausbildung. Dies alles brachte Spahn als Änderungsantrag in das Gesetzgebungsverfahren zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) ein. Insgesamt rechnet der Bundesgesundheitsminister dadurch mit Mehrausgaben zwischen 500 und 600 Millionen Euro pro Jahr für die Krankenkassen. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage und finanzieller Rücklagen der Kassen sollte dies machbar sein.

Positiv ist, dass Spahn offenbar erkannt hat, dass Heilmittelerbringer angemessen vergütet werden und dass die Berufe insgesamt eine Aufwertung erfahren müssen. Ein Wermutstropfen für uns: Einem Modellvorhaben zum Direktzugang hat der Minister auf Nachfrage eine Absage erteilt. Der Regelungsbedarf sei aus seiner Sicht aktuell noch zu hoch. Mehr Entscheidungsbefugnis für Therapeuten soll im ersten Schritt die Blankoverordnung bringen.

Inwieweit Spahns Vorschläge umgesetzt werden, wird sich zeigen, wenn das laufende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist. Der VPT wird mit den anderen Berufsverbänden im SHV alle Änderungsanträge und Vorschläge intensiv prüfen und aufzeigen, wo gegebenenfalls Nachbesserungs- oder Klärungsbedarf besteht. In Gesprächen und im Rahmen des Anhörungsverfahrens werden wir unsere Forderungen einbringen. Mit Ihrer Mitgliedschaft stärken Sie uns dafür den Rücken! In Kraft treten soll das TSVG laut Spahn am 1. April 2019.

Ich wünsche Ihnen, Ihrem Praxis-Team und Ihren Familien ein gutes und erfolgreiches neues Jahr mit viel Glück und Gesundheit.

Herzlichst, Ihr

Karl-Heinz Kellermann, VPT-Bundesvorsitzender

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Die Beiträge dieser Ausgabe sind von: Sylvia Nevermann und Hans-Heinrich Hübbe (VPT Hessen), Karl-Werner Doepp (VPT NRW), Britta Hehenberger und Dieter Förster (VPT Niedersachsen), Elke Schliedermann (VPT Sachsen), Hans Ortmann (VPT Bayern), Karl-Heinz Kellermann (VPT Sachsen-Anhalt), Erwin Hilgert und Herbert Schneider (VPT Rheinland-Pfalz-Saar), Simone Sigle und Raymond Binder (VPT Baden-Württemberg), Thomas Ramm, Oliver Peters und Eike Schmidt-Holländer (VPT-Bundesgeschäftsstelle).

DANKE

Vielen Dank für das positive Feedback zur Jubiläumsausgabe! Ganz besonders für das Lob zu den drei Infografiken, die die Grafikerin Christiane von Solodkoff, Neckargemünd,entworfen und gezeichnet hat.

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