Die erste Trachealtransplantation beim Menschen vor 40 Jahren – Allgemeines zum Fall

Die experimentelle Trachealtransplantation wurde von zahlreichen Arbeitsgruppen bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren bei Hunden, Kaninchen, Katzen und Ratten vorgenommen. Alle Transplantate fielen nach relativ kurzer Zeit einer Nekrose anheim, welche immunologisch als Rejektion interpretiert wurde, ohne dass zytotoxische Antikörper oder andere immunologische Parameter nachgewiesen wurden. Im November 1978 wurde die erste erfolgreiche Trachealtransplantation beim Menschen durch Kurt-G. Rose und Klaus Sesterhenn durchgeführt. Die immunologischen Grundlagen und Vorarbeiten wurden von Sesterhenn im Rahmen von insgesamt 338 Trachealtransplantationen an Lewis-Ratten in den 1970er Jahren gelegt. Die erste erfolgreiche Tracheal-Transplantation erfolgte am 18.11.1978 bei einem, damals 19-jährigen Patienten mit einer ausgeprägten, langstreckigen Trachealstenose bei Z.n. Langzeitbeatmung nach Motorradunfall. Das Spenderorgan wurde im Universitätsklinikum Essen explantiert und ca. 160 Minuten später in der Kölner Uni-HNO-Klinik, zunächst in eine Tasche des rechten M. sternocleidomastoideus transplantiert. Die definitive Transplantation erfolgte am 06.12.1978. In dem Beitrag werden die damaligen Umstände und der perioperative Verlauf in der Kölner Univ.-HNO-Klinik durch einen Zeitzeugen dargestellt.

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Publication Date:
23 April 2019 (online)