CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S18
DOI: 10.1055/s-0039-1685656
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

Darstellung kongenitaler Ohrfisteln mittels Flachdetektor-Kegelstrahlencomputertomografie und Angiografieanlage

MS Otte
1   HNO-Klinik der Uniklinik Köln, Köln
,
J Borggrefe
2   Radiologische Klinik der Uniklinik Köln, Köln
,
JP Klußmann
1   HNO-Klinik der Uniklinik Köln, Köln
,
M Grosheva
1   HNO-Klinik der Uniklinik Köln, Köln
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die Operation kongenitaler Ohrfisteln des Typ I und II nach Belenky u. Medina ist aufgrund des komplexen Verlaufs mit verzweigten Fistelgängen und möglicher Organbeteiligung eine besondere Herausforderung. Eine akkurate präoperative Bildgebung ist für die Planung des chirurgischen Vorgehens von großer Bedeutung, um eine komplette Exstirpation zu gewährleisten. Im Folgenden beschreiben wir eine Methode der Fisteldarstellung mittels Flachdetektor-Kegelstrahlen-Computertomografie (CT) und Angiografie am Beispiel einer Patientin mit einer rezidivierend-abszendierenden Typ I-Fistel.

Methoden:

Ein 4-jähriges Mädchen wurde uns zur Revisionsoperation einer Fistel rechts vorgestellt. Zuvor wurde das Kind mehrmals auswärtig operiert. Für die radiologische Darstellung wurde die Fistel über die Fistelöffnung am Cavum conchae sondiert und mit unverdünntem CT-Kontrastmittel angespült. Anschließend erfolgte die Kegelstrahlen-CT mittels der Angiografieanlage (Philips Allura FD 20/15) mit einer Schichtdicke von 0,5 mm und anschließender 3D-Rekonstruktion.

Ergebnisse:

In der Bildgebung zeigte sich zusätzlich zu dem vermuteten Fistelgang eine weitere, ventral des äußeren Gehörganges 5 mm in die Tiefe ziehende fistulöse Tasche mit 2 verzweigten Gängen. Die Exstirpation erfolgte unter Darstellung der drei Fistelgänge mit Methylenblau über einen präaurikulären Parotiszugang unter optischem und elekromyographischem Fazialismonitoring.

Schlussfolgerungen:

Die KM-unterstützte Flachdetektor-Kegelstrahlen-CT stellt ein effizientes Verfahren der präoperativen Darstellung von Ohrfisteln dar. Das Verfahren weist eine geringe Strahlenbelastung auf und ermöglicht durch die Kombination mit der vorherigen Echtzeit-Angiografie eine akkurate Fisteldarstellung.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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