CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S221
DOI: 10.1055/s-0039-1685697
Poster
Endoskopie

Endoskopiegestützte Diagnostik der rezidivierenden respiratorischen Papillomatose

VA Papaioannou
1   Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
,
C Arens
2   HNO-Uniklinik Magdeburg, Magdeburg
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Die rezidivierende respiratorische Papillomatose ist eine chronische Erkrankung viraler Ätiologie, die durch das multiple Auftreten von Papillomen im respiratorischen Trakt gekennzeichnet ist. Die Entwicklung neuer endoskopischer bildgebender Verfahren hat zu der Optimierung der Darstellung der Larynxmukosa mit ihren Blutgefäßen und damit zu der Verbesserung der prä- und intraoperativen Diagnostik von laryngealen Pathologien geführt.

Methoden:

Die Erscheinung der Papillome unter Anwendung von verschiedenen endoskopischen Techniken wurde beurteilt. Dazu gehört die Weißlichtendoskopie, die Chromoendoskopie nach lokaler Anwendung von farbigen Lösungen (Lugol'sche Lösung, Indigocarmin), die Chromoendoskopie nach Anwendung von Lichtern bestimmter Wellenlänge (NBI-Licht, Autofluoreszenz, induzierte Fluoreszenz) und die Kontaktendoskopie.

Ergebnisse:

Merkmale der papillomatösen Läsionen sind die unregelmäßige Oberfläche mit multiplen Papillen, das Vorhandensein multipler Läsionen, sowie die perpendikulären Gefäßveränderungen, die vertikal zur Schleimhautoberfläche verlaufen und als Gefäßschleifen imponieren. Die perpendikulären Gefäßveränderungen sind auch in Schleimhauthyperplasien, in präkanzerösen und kanzerösen Läsionen zu finden. In den Papillomen sind die Gefäßschleifen dünnwandig, regelmäßig und selten, bei Karzinomen häufiger, dilatierter und unregelmäßig.

Schlussfolgerung:

Mithilfe von den verschiedenen optischen Verfahren ist es möglich die Papillome von der normalen Mukosa abzugrenzen und eine maligne Entartung zu erkennen. Diese Verfahren können sowohl beim wachen Patienten als auch intraoperativ angewendet werden. Die histologische Untersuchung kann nicht ersetzt werden, aber es wird damit eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ermöglicht.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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