Retrospektive Studie: Plattenepithelkarzinome im Hypopharynx und Supraglottis in einem Zeitraum von 2002 bis 2016

Einleitung:

Die vorliegende Präsentation beschäftigt sich mit der nodulären Metastasierung des Plattenepithelkarzinoms des Hypopharynx sowie der Supraglottis. Metastasierte Lymphknoten stellen einen wichtigen diagnostischen und prognostischen Faktor dar. Bislang existieren keine ausreichenden Daten, die darlegen, ob eine ein- oder beidseitige Neck dissection im Einzelfall erforderlich ist.

Material und Methoden:

Es wurden 148 Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom im Hypopharynx und Supraglottis in einem Zeitraum von 15 Jahren erfasst, die primär operativ versorgt wurden und beidseitig eine Neck dissection erhalten haben. Die Daten zur Histologie der Neck dissections und die genaue Lokalisation des Primärtumors wurden retrospektiv evaluiert. Für die Analyse der Neck dissection wurde die Anzahl der metastasierten Lymphknoten sowie eine etwaige Kapselüberschreitung der Metastasen erfasst.

Ergebnisse:

Plattenepithelkarzinome der Supraglottis im Stadium pT2 – 4 zeigten einen signifikanten Unterschied (p < 0,05) zu Plattenepithelkarzinomen im Stadium pT1 bezüglich ihres Metastasierungsverhaltens. In nur einem von 20 pT1-diagnostizierten supraglottischen Larynxkarzinomen konnte eine bilaterale Halslymphknotenmetastasierung gefunden werden. Beim Hypopharynxkarzinom ergab sich eine deutliche Diskrepanz im Metastasierungsverhalten bezüglich der Lokalisation des Primärtumors. Ein Befall der aryepiglottischen Falte war im Vergleich zu den restlichen anatomischen Unterbezirken signifikant häufiger mit einer bilateralen Metastasierung assoziiert.

Schlussfolgerung:

Eine eindeutige Aussage zum ein- bzw. beidseitigen Metastasierungsverhalten kann anhand unserer Daten für kein T-Stadium des Hypopharynxkarzinoms getroffen werden

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)