CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S239
DOI: 10.1055/s-0039-1685851
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Onkologie

c-Met-Konzentration als Korrelationsfaktor zur Tumorgröße und -Stadium bei Kopf-Hals-Karzinomen

B Gebhardt
1   HNO, Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
V Hofmann
1   HNO, Charité, Campus Benjamin Franklin, Berlin
,
O vo Ahsen
2   Bayer AG, Berlin
,
M Khan
3   HNO, Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Königs Wusterhausen
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Kopf-Hals-Karzinome stellen die sechsthäufigste Entität der Krebserkrankungen weltweit dar. Durch die sukzessive, zeitabhängige Akkumulation von genetischen und epigenetischen Veränderungen im Bereich der Wachstums-, Zellzyklus- und Apoptoseregulation, sowie der Signaltransduktion kann es zur Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms kommen. Eine große Bedeutung spielt dabei die Signaltransduktion durch Tyrosinkinaserezeptoren. Bei MET (Mesenchymal Epithelial Transition Factor) handelt es sich um ein Protoonkogen, dessen Genprodukt die Rezeptortyrosinkinase c-MET ist. C-MET wurde 1984 erstmals in humanen Osteosarkomzellen nachgewiesen. Sie fungiert als Wachstumsfaktor-Rezeptor mit ihren spezifischen Liganden HGF (Hepatocyte Growth Factor).

Methoden:

Im Zeitraum vom 01/2011 bis zum 02/2013 erhielten 41 an einem Kopf-Hals-Karzinom erkrankte Patienten eine Panendoskopie und Staginguntersuchungen. Das Gewebe wurde anschließend pathologisch und immunhistochemisch untersucht und die c-MET-Aktivität im Tumorgewebe bestimmt.

Ergebnisse:

In den Untersuchungen zeigte sich, dass die Tumorstadien T3 und T4 mit einer vermehrten Expression von c-MET einhergehen. Weiterhin waren ausgedehntere Tumorstadien und lokoregionäre Metastasierung mit einer erhöhten c-MET-Aktivität verbunden.

Schlussfolgerungen:

Die 5-Jahres-Überlebensraten von Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen liegen trotz der interdisziplinären Zusammenarbeit von HNO-Chirurgen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Onkologen bei unter 50%. Die Detektierung weiterer Schnittstellen in der Karzinogenese dient dazu, die Entwicklung und Anwendung neuer Targetinhibitoren voranzutreiben. Inwieweit c-MET als Faktor für Metastasierung, Langzeitprognose oder Therapiekontrolle stehen kann, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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