CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S98-S99
DOI: 10.1055/s-0039-1686180
Abstracts
Otologie

Untersuchungen zur Reproduzierbarkeit der Lagerungsübungen zwecks ergänzender Behandlung des BPLS in Patientenregie

J Ilgner
1   Universitätsklinikum Aachen, Klinik für HNO u Pl Kopf-Hals-C, Aachen
,
TA Duong Dinh
2   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, RWTH Aachen University, Aachen
,
M Westhofen
2   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und Plastische Kopf- und Halschirurgie, RWTH Aachen University, Aachen
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Einleitung:

Zur Behandlung des benignen paroxysmalen Lagerungsschwindels ist der Wert physikalischer Repositions- bzw. Befreiungsmanöver für alle Bogengänge unbestritten hoch. Nach Literaturangaben kann eine weitere Steigerung des Behandlungserfolgs erzielt werden, wenn die Manöver in Patientenregie außerhalb der Praxis/der Ambulanz fortgesetzt werden. Hierzu stehen hauptsächlich Druckbroschüren und einige Videoanleitungen im Internet zur Verfügung. Nachteil ist, dass der Laie die Behandlungsschritte erst verstehen und dann möglichst akkurat an sich selbst wiederholen muss.

Methoden:

Wir untersuchen die Möglichkeit, mittels einfacher programmierter Algorithmen in einer virtuellen Realitätsumgebung bestimmte Lagepositionen mit virtuell im Raum schwebenden Ankerpunkten zu versehen, die der Patient durch Veränderung der Kopf- und Körperposition nacheinander ansteuern muss. Wir vergleichen die Reproduzierbarkeit der Positionen inklusive Kopfwinkel mit Manövern, die nach Lektüre einer bebilderten Broschüre durchgeführt wurden. Hierzu nehmen 16 Probanden im Crossover-Versuch (8 Probanden nach Broschüre, dann VR und weitere 8 umgekehrt) teil.

Ergebnisse:

Nach ersten Ergebnissen gelingt das Lagerungsmanöver nach Epley in Eigenregie des Laien unter der VR-Umgebung mit einer geringeren Streubreite der Kopfwinkel und deutlich reduzierter Fehleranzahl als nach Reproduktion der Bewegung nach Broschüre.

Schlussfolgerungen:

Bis dato konnte das Prinzip der VR-Umgebung zur Durchführung der Lagerungsübungen in Eigenregie des Patienten als sinnvoll und machbar demonstriert werden. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob die Fortführung der Lagerungsübungen in Eigenregie ein verbessertes Outcome in Bezug auf initialen Therapieerfolg und Rezidivfreiheit bringt.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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