CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S117-S118
DOI: 10.1055/s-0039-1686284
Abstracts
Otologie

Alloplastische Scaffolds als Trommelfellersatz

T Stoppe
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, HNO-Heilkunde, ERCD, Dresden, Dresden
,
ML Metasch
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, HNO-Heilkunde, ERCD, Dresden, Dresden
,
C Mota
2   Maastricht University, Department of Complex Tissue Regeneration (CTR), MERLN, Maastricht, Niederlande
,
S Danti
3   Università di Pisa, Department of Surgical, Medical, Molecular Pathology and Emergency Medicine, OtoLab, Pisa, Italien
,
M Bornitz
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, HNO-Heilkunde, ERCD, Dresden, Dresden
,
S Berrettini
3   Università di Pisa, Department of Surgical, Medical, Molecular Pathology and Emergency Medicine, OtoLab, Pisa, Italien
,
L Moroni
2   Maastricht University, Department of Complex Tissue Regeneration (CTR), MERLN, Maastricht, Niederlande
,
T Zahnert
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, HNO-Heilkunde, ERCD, Dresden, Dresden
,
M Neudert
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, HNO-Heilkunde, ERCD, Dresden, Dresden
› Author Affiliations
gefördert vom BMBF, im Rahmen des EuroNanoMed III
 

Einleitung:

Der Verschluss und die Wiederherstellung der Funktionen des Trommelfells können mit autologem, alloplastischem Gewebe oder synthetischen Materialien erfolgen.

Ein Großteil der auftretenden Defekte kann durch autologe Patches erfolgreich verschlossen werden, oft verbleibt jedoch eine Hörminderung. Künstliche Ersatz-Materialien werden als Alternative untersucht, mit dem Ziel, konstant gute und reproduzierbare Ergebnisse bei der Wiederherstellung von Trommelfelldefekten erreichen zu können.

Methode:

Membranen aus PEOT/PBT wurden in einer Messvorrichtung, bei variabler Einspannkraft, am Rand befestigt und dynamisch mit LDV und OCT untersucht. Sie wurden mit Messungen an humanen Trommelfellen im Felsenbein und im Messstand verglichen. Die Messungen wurden mit statischer Drucklast überlagert, um pathologische Randbedingungen, z.B. Unterdruck im Mittelohr infolge von Belüftungsstörungen, zu simulieren. Die Steifigkeit und das Schwingungsverhalten wurden untersucht.

Ergebnisse:

Die Stabilität der Trommelfelle geht ohne knöchernen Rahmen verloren, lässt sich aber durch geeignete Einspannung nachbilden. Die Einspannkraft hat einen relevanten Einfluss auf die Schwingungseigenschaften. Je stärker die Membran gespannt ist, desto höher liegen die Resonanzfrequenzen. Die Steifigkeit der künstlichen Membranen liegt über der des normalen Trommelfells und zeigt ebenso ein nichtlineares Steifigkeitsverhalten.

Schlussfolgerung:

Die Schwingungseigenschaften der Membranen sind mit denen des Trommelfells vergleichbar. Es sind Modifikationen an Material und Struktur der Membranen notwendig, um die Trommelfelleigenschaften optimal für eine stabile und funktionale Rekonstruktion nachzubilden.



Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)

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