CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S164-S165
DOI: 10.1055/s-0039-1686620
Abstracts
Plastische Chirurgie

Piezotechnik bei der Rhinoplastik

A Berghaus
1   Praxis, München
› Author Affiliations
mectron s.p.a., Carasco, Italy; Karl Storz Germany, Tuttlingen
 

Einleitung:

Knochen wird bei der Rhinoplastik klassisch mit Hammer, Meißel, Osteotom und Raspel bearbeitet. Nachteile sind u.U. die fehlende direkte Sicht auf das Operationsfeld sowie eingeschränkte Präzision und Sicherheit. Die Methode der Piezo-Chirurgie nutzt den schneidenden Effekt von Ultraschalltechnik mit über 30.000 Schwingungen pro Sekunde.

Methode:

Zum Einsatz kommt das Gerät Piezosurgery® (Fa. mectron, Carasco, Italien) mit diversen Aufsätzen für die Formung des Knochens und die Osteotomie. Es erfolgt ein Vergleich klassischer Rhinoplastik-Instrumente mit der Piezotechnik am Präparat sowie im klinischen Einsatz. Die Ergebnisse einer klinischen Studie werden berücksichtigt.

Ergebnisse:

Mit dem Piezo-Verfahren wird der Knochen unter direkter Sicht hochgradig präzise bearbeitet, sowohl bei der Volumenreduktion („Osteoplastik“), als auch bei der Osteotomie. Die erforderliche Wasserspülung kühlt auch das Gewebe. Das Verfahren erlaubt Modifikationen der herkömmlichen Technik, wie die inkomplette Osteotomie, die am Nasenbein neue, schonende Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Das Piezo-Verfahren wirkt nahezu ausschließlich auf den Knochen, Weichgewebe wird geschont. Der erforderliche, erweiterte offene Zugang bringt im postoperativen Verlauf keine besonderen Nachteile beim Patientenkomfort.

Schlussfolgerungen:

Die Piezotechnik bietet im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren ein erweitertes Spektrum an Möglichkeiten der Formung des Knochens bei der Rhinoplastik. Weichgewebe wird weitgehend geschont, besondere Nachteile beim Patientenkomfort wurden nicht gesehen. Das Verfahren wird als wertvolle Bereicherung der instrumentellen Ausstattung für die Rhinoplastik angesehen.®



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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