Verbesserung der Lebensqualität nach Septumplastiken und Nasennebenhöhlenoperationen

Einleitung:

Die Nasenatmungsbehinderung mit und ohne chronische Rhinosinusitis (CRS) geht mit einer Einschränkung der Lebensqualität einher. Maßgeblich sind daher die langfristige Verbesserung der Lebensqualität und die Vermeidung von Rezidiven. Ziel unserer Studie war es, die Lebensqualität vor und nach Septumplastik (SPL) bzw. FESS zu untersuchen.

Methoden:

Insgesamt wurden 101 Patienten (40 ♀, 60 ♂, Alter 18 bis 88 Jahre), davon 43 mit SPL und 58 mit FESS (47 mit CRSwNP) ausgewertet. Die Patienten füllten 1 Tag präoperativ und ca. 3 Monate postoperativ den validierten SNOT-20 aus. Zusätzlich wurde präoperativ mithilfe der Sniffin Sticks die Riechfunktion überprüft. Bei allen Patienten mit CRS wurde präoperativ der LundMacKay-Score im CT erfasst.

Ergebnisse:

Sowohl nach SPL als auch nach FESS verbesserte sich die Lebensqualität im SNOT-20 nach 3 Monaten (p < 0,001). Eine bestehende Rhinitis allergica hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität. Die Höhe des LundMacKay-Score korrelierte mit stärkeren primären nasalen Symptomen prä- und postoperativ. Die olfaktorische Funktion zeigte bei Patienten mit und ohne polyposis nasi präoperativ keinen signifikanten Unterschied (p = 0,25). Eine CRSwNP ging mit stärkeren primären nasalen Symptomen einher (p = 0,008), eine gute olfaktorische Funktion bei CRSwNP mit weniger primären nasalen Symptomen (p = 0,017).

Schlussfolgerungen:

In unserem Kollektiv verbesserte die OP signifikant die Lebensqualität. Zum OP-Entscheid und damit für ein gutes postoperatives Ergebnis ist die präoperative Diagnostik und gezielte individuelle Indikationsstellung sowie Nachbetreuung unabdingbar und sollte die routinemäßige Erfassung der Lebensqualität mit validierten Fragebögen beinhalten.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)