Kürzere Verweildauer bei Epistaxis-Patienten unter Rivaroxaban und Apixaban im Vergleich zu Phenprocoumon

Einleitung:

Etwa ein Drittel aller Epistaxis-Patienten nehmen orale Antikoagulantien (OAK) ein mit einem zunehmenden Trend. Neue orale Antikoagulantien (NOAK), die einen anderen Wirkungsmechanismus gegenüber Vitamin-K-Antagonisten (VKA) aufweisen, sind auf dem Markt für weniger als 10 Jahren. Laut aktuellen Leitlinien sind NOAK den VKA überlegen, was auf eine Zunahme der Verschreibung der NOAK in der Zukunft hinweist. Es existieren kaum Studien die den Einfluss der NOAK bei den Epistaxis-Patienten untersuchten.

Methoden:

Alle Patienten die vom 01.01.2011 bis 01.01.2018 stationär in der HNO Klinik der SANA Kliniken Leipziger Land aufgrund Epistaxis behandelt wurden waren in die Studie eingeschlossen.

Ergebnisse:

540 Patienten wurden eingeschlossen, 40.8% davon waren unter OAK. In den letzten zwei Jahren der Betrachtung stellten NOAK Patienten eine Mehrheit aller OAK Epistaxis-Patienten dar. Die Verweildauer (VWD) war signifikant länger in die Phenprocoumon Gruppe (2.98 ± 1.72 Tagen) im Vergleich zu sowohl Rivaroxaban (2.6 ± 1.38) als auch Apixaban (2.23 ± 0.61) Gruppen (p = 0.02). Kein signifikanter Unterschied war zwischen Rivaroxaban und Apixaban zu merken. Hintere Epistaxis war häufiger in der Phenprocoumon Gruppe (8.6%) gegenüber Rivaroxaban (0%) und Apixaban (0%) (p = 0.03). VWD länger als fünf Tagen implizierte eine Wahrscheinlichkeit der Re-Epistaxis von mehr als 50%

Zusammenfassung:

Kürzere VWD und anteriore Epistaxis waren beim NOAK Patienten notiert, gegenüber VKA Patienten, die eine längere VWD und häufiger posteriore Epistaxis hatten.

Publication History

Publication Date:
23 April 2019 (online)