CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S373-S374
DOI: 10.1055/s-0039-1686808
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Sonstige Themen

Monozentrische Untersuchung der Notfallindikationen in der HBO-Therapie

L Colter
1   HNO Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
,
K Schaumann
2   HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
,
SC Dreyer
3   Hyperbare Sauerstofftherapie, Düsseldorf
,
H Strelow
3   Hyperbare Sauerstofftherapie, Düsseldorf
,
J Schipper
2   HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
,
C Plettenberg
2   HNO Universitätsklinikum, Düsseldorf
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl der in der Notfallambulanz und im Notdienst gesehenen Patienten zur HBO Therapie an. Insbesondere die in letzter Zeit immer wieder vorkommende CO-Intoxikation durch die Benutzung von Kohlegrills in geschlossenen Räumen oder von Wasserpfeifen (Shisha) führte bei uns zu der Frage, ob es sich um Einzelfälle handelt oder ob diese Indikationen regelmäßig vorkommen.

Methode:

Wir analysierten das Patientengut des Düsseldorfer HBO Zentrums der Jahre 2017 bis Oktober 2018 retrospektiv in Hinblick auf eine Notfallindikation, die Erkrankung und das Durchschnittsalter für die Jahre 2017 und 2018.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden im Jahr 2017 148 und im Jahr bis einschl. 10/2018 146 Patienten als Notfall in der HBO behandelt. Im Jahr 2017 hatten 139 und bis einschl. 10/2018 122 Patienten eine CO Intoxikation, davon 17/21 (2017/2018) durch einen Brand, 48/40 durch eine defekte Gastherme, 43/37 durch Shishakonsum und 29/14 durch die Nutzung eines Kohlegrills in geschlossenen Räumen. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 50 Jahre bei einem Brand, 31 Jahre bei einer defekten Gastherme, 22 Jahre bei Shishakonsum und 40 Jahre bei der Nutzung eines Kohlegrills im geschlossenen Zimmer.

Schlussfolgerung:

Insgesamt zeigt sich, dass ca. die Hälfte der Notfallindikationen durch das missbräuchliche Nutzen eines Kohlegrills im geschlossenen Raum, bzw. durch Shishakonsum verursacht wurde. Aus unserer Sicht ist die Aufklärung insbesondere von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Umgang mit CO-Quellen deutlich zu verbessern. Eine Hyperbare Sauerstofftherapie bei CO-Intoxikation belastet das Gesundheitswesen mit 1294 €.



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Publication Date:
23 April 2019 (online)

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