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DOI: 10.1055/s-0039-1692082
Peritoneale Keratingranulome als Differenzialdiagnose einer peritonealen Metastasierung beim endometrioiden Endometriumkarzinom
Publication History
Publication Date:
22 May 2019 (online)
Hintergrund:
Die peritoneale Metastasierung beim Endometriumkarzinom ist staging- und prognoserelevant. Wichtig ist daher die Abgrenzung von tumorassoziierten, benignen/reaktiven Veränderungen. Dazu zählen sog. peritoneale Keratingranulome (KG).
Methodik:
Detaillierte morphologische Analyse von zwei Fällen mit Evaluierung der Pathogenese peritonealer KG und Analyse der prognostischen Relevanz.
Ergebnisse:
Zwei postmenopausale Patientinnen von 60 bzw. 62 Jahren wurden operativ therapiert wegen eines per Abrasio gesicherten enodmetrioiden Adenokarzinoms mit Plattenepithelmetaplasien. Die Tumorgröße betrug maximal 4.5 bzw. 5.5 cm mit polypös-exophytischem Wachstum, einer zervikalen Stromainfiltration, jedoch ohne lymphogene Metastasierung in pelvine bzw. para-aortale Lymphknoten. Beide Patientinnen wiesen auf der Uterusserosa und peritoneal KG auf. Die detaillierte Analyse ergab keine vitalen Tumorzellen adnexal bzw. peritoneal. Im Tubenlumen bzw. am Fimbrientrichter ließen sich ebenfalls KG nachweisen.
Schlussfolgerungen:
Keratingranulome des Peritoneums als Folge einer plattenepithelialen Metaplasie eines endometrioidien Adenokarzinoms des Corpusendometriums sind eine seltene Differenzialdiagnose und können intraoperativ Peritonealmetastasen imitieren. Sie entstehen durch den Transport von Keratinmaterial transluminal über die Tuben. Der Nachweis von Keratingranulomen hat keinen Einfluss auf die Prognose des Endometriumkarzinoms.