Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(06): e22
DOI: 10.1055/s-0039-1692101
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analyse des klinischen Outcomes nach transzervikaler Radiofrequenzablation mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen

S Dargel
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin des Universitätsklinikums Jena
,
A Mothes
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin des Universitätsklinikums Jena
,
IB Runnebaum
1   Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin des Universitätsklinikums Jena
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser prospektiven Studie ist es, das klinische Outcome nach transzervikaler Radiofrequenzablation (SONTA, Gynaesonics) mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen zu analysieren.

Material und Methoden:

Eingeschlossen wurden Patientinnen seit 09/2016, welche sich auf Grund eines blutungssymptomatischen Uterus myomatosus einer transzervikaler Radiofrequenzablation unterzogen haben. Re-Evaluationen zur Größenreduktion des Lokalbefundes mittels Vaginalsonografie erfolgen im Abstand von ein, drei und sechs Monaten. Weiterhin werden Komplikationsrate, Re-Interventionsbedarf, die durchschnittliche Verweildauer sowie das subjektive Befinden der Patientinnen analysiert. Außerdem erfolgt die Subgruppen-Analyse hinsichtlich Adenomyosis uteri.

Ergebnisse:

Bei 34 Patientinnen betrug die mittlere Myomgröße 29,8 mm (12,1 – 50,0 mm). Die Größenreduktion der Myome lag im Mittel bei 50,8% (1,0 – 93,7%). Die mittlere Verweildauer betrug 2,5 Tage (1 – 4 Tage). Bei einer Patientin (n = 1; 2,9%) trat im Rahmen der postoperativen Überwachung eine vaginale Nachblutung auf. Weitere Komplikationen traten nicht auf. Insgesamt 5 Patientinnen wurden vorab mit Esyma® therapiert (n = 5; 14,7%). Eine Re-Intervention auf Grund persistierender Beschwerden wurde bei 4 Patientinnen notwendig (n = 4; 11,8%).

Es konnten 2 Patientinnen mit Adenomyosis uteri eingeschlossen werden. Im ersten Fall kam es in Folge der Intervention innerhalb von 4 Wochen zu einer 100%-igen Volumenreduktion. Im anderen Fall wurde auf Grund persistierender Beschwerden eine Re-Intervention notwendig.

Schlussfolgerung:

Die transzervikale Radiofrequenzablation mit intrauteriner Ultraschallführung bei Uterusmyomen ist effektiv und sicher. Erste Ergebnisse der klinischen Anwendung sind vielversprechend. Weitere prospektive Beobachtungsstudien hinsichtlich Rezdivizhäufigkeit symptomatischer Myome, Realisierung des Kinderwunschs sowie Komplikationen in Schwangerschaft und bei Geburt sind notwendig.