Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 654-655
DOI: 10.1055/s-0039-1694323
Kongresstag 1: 16.09.2019
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Partizipative Ist- und Bedarfsanalyse des geriatrischen multidisziplinären Teams zur passgenauen Unterstützung pflegender Angehörigen

T Krieger
1   Universität Maastricht, Maastricht
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Publication Date:
23 August 2019 (online)

 

Einleitung:

Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Gesellschaft. Sie übernehmen einen wichtigen Teil der Versorgung im häuslichen Setting. Durch den medizinischen Fortschritt und den demographischen Wandel steigt der Bedarf an unentgeltlicher, informeller Pflege kontinuierlich. Das multiprofessionelle geriatrische Team der Rhein-Maas Klinik (Würselen, NRW) ist sich der multiplen Herausforderungen der prospektiven pflegenden Angehörigen bewusst, jedoch fehlt ein Konzept, um Angehörige bedarfsorientiert auf ihre neue Rolle vorzubereiten.

Mit dem PGF-Ansatz wurde in dem geriatrischen Setting initial eine Ist- und Bedarfsanalyse zur Unterstützung pflegender Angehöriger durchgeführt.

Methoden:

Einleitend wird die geriatrische Abteilung und das Thema pflegende Angehörige skizziert. Anhand des Projektzyklus wird die Durchführung der Ist- und Bedarfsanalyse mit dem PFG Ansatz veranschaulicht. Die Phasen der Projektinitiierung und Datenauswertung werden detailliert dargestellt und Ergebnisse beschrieben. Abschließend werden die Teilnehmer aufgefordert die Herausforderungen und den Benefit dieses PGF-Projektes aus ihrer Sicht kritisch zu reflektieren.

Ergebnisse:

Anhand des praxiserprobten Projektes werden die möglichen Herausforderungen bei der Umsetzung eines PFG-Projekts herausgearbeitet. Teilnehmer werden für die kritische Reflektion der Partizipationsgrade im Projektzyklus sensibilisiert. Zugleich sollen sie ermutigt werden sich im Gesundheitsbereich einer Fragestellung mit dem partizipativen Ansatz zu nähern.

Diskussion:

PGF kann auch im 'top-down' geführten Akutkrankenhaus erfolgreich durchgeführt werden. Der innovative Ansatz befähigt Praktiker und Forscher insbesondere komplexe Fragestellungen im „co-kreativen“ Prozess gemeinsam 'bottom-up' zu bearbeiten. Vielfältige partizipative Instrumente bestärken Co-Forscher (Praktiker) und professionelle Forscher in ihrer professionellen in individuellen Entwicklung (empowerment). Um PGF im hierarchischen Krankenhaussetting zu realisieren, bedarf es der Unterstützung des mittleren Managements, z.B. bei der Ressourcenbereitstellung.