Suchttherapie 2019; 20(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1696134
Symposien
S14  Prävention und good practice in der Suchtkrankenhilfe – Symposium des Dachverbandes der Suchtfachgesellschaften Deutschlands
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen – Positionspapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgesellschaft und Verbände (DGKJP, BAG KJPP, BKJPP)

K Paschke
1   Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes und Jugendalters (DZSKJ), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
R Thomasius
1   Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes und Jugendalters (DZSKJ), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
M Holtmann
2   LWL-Universitätsklinik Hamm
,
M Klein
3   Klinikum Schloss Winnenden
,
P Melchers
4   Kreiskliniken Gummersbach
,
G Schimansky
5   KJPP-Praxis, Hannover
,
T Krömer
6   MSH Medical School Hamburg
,
L Wartberg
6   MSH Medical School Hamburg
,
O Reis
7   Universitätsmedizin Rostock
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
03 September 2019 (online)

 

Vor dem Hintergrund steigender Nutzungsintensitäten digitaler Medien durch Kinder und Jugendliche gewinnen medienbezogene Störungen in dieser Altersgruppe eine zunehmende Bedeutung. In Deutschland werden Kinder und Jugendliche mit einem problematischen Mediengebrauch mit steigender Tendenz in kinder- und jugendpsychiatrischen und -psychotherapeutischen Praxen und Kliniken sowie von Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten behandelt. Außerdem sind Jugend-, Familien- und Suchthilfe durch steigende Beratungsgesuche betroffen. Das Positionspapier der Gemeinsamen Suchtkommission der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgesellschaft und Verbände (DGKJP, BAG KJPP, BKJPP) beschreibt auf Grundlage vorliegender Evidenz aus sozial- und humanwissenschaftlichen Studien die gesellschaftlichen, personenbezogenen und technologischen Hintergründe dieser Entwicklung und leitet daraus Forderungen für die Prävention und Versorgung speziell für die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen ab.

Im Beitrag werden zentrale Inhalte und Forderungen des Positionspapiers benannt. Herausgestellt werden die Charakteristika besonders vulnerabler Gruppen im Kindes- und Jugendalter sowie die Anforderungen an eine kinder- und jugendpsychiatrische und -psychotherapeutische Behandlung des Störungsbildes. Empfehlungen für die Verhaltens- und Verhältnisprävention beziehen sich auf Settings für die universelle Prävention und Frühintervention, die Ziele der Maßnahmen für Hochrisikokinder und -jugendliche und deren Bezugspersonen sowie die Anwendungsbeschränkungen der Internetzugänge für verschiedene Altersgruppen.